Im Jahr 2000 ging er, geschieden und Vater eine vierjährigen Tochter, nach Wien. Sein erstes Projekt : ein Dachbodenausbau am Naschmarkt und ein Ärztezentrum bei Baden. Ein potenzieller Investor brachte einen Freund zu einer Besichtigung mit: Karl Kovarik. Der 1948 geborene Kovarik ist vor allem eines: sehr, sehr reich. Er erbte die Stroh-Tankstellen und machte sein Vermögen mit dem Verkauf derselben an die OMV.
Kovarik war von dem Auftreten und der schnellen Auffassungsgabe des damals 23-jährigen so angetan, dass er sich bereit erklärte, 350 Millionen Schilling in die Benko-Firma Immofina (jetzt Signa) zu stecken. Kovarik war beeindruckt davon, was Benko schon alles auf die Beine gestellt hatte.
"Seither expandieren wir gemeinsam. Er ist Finanzinvestor, der sich in das operative Tagesgeschäft nicht einmischt. Ich habe als Vorstand die Aufgabe, die Geschäfte und die Entwicklung der Signa Holding mit mittlerweile 75 Mitarbeitern zu forcieren", sagt Benko. Kovariks Vertrauen hat sich gelohnt. 1,5 Milliarden Euro wurden bisher in Immobilien investiert.
Sein größtes Investment in Österreich war der Erwerb der Kaufhauses Tyrol, das bis Ende 2009 umgebaut wird. Beim Kauf des Tyrol von Palmers Immobilien lernte er Martin Neidthart kennen, Chef der Palmers Immobilien. Jetzt arbeitete Neidthart für Benko am Bawag-Deal und trug damit ganz wesentlich dazu bei, dass der Kauf gelang.