Während Walchhofer danach seine ursprüngliche Pläne spontan änderte und zugunsten der Abfahrt auf einen Start im Kombislalom verzichtete, schnallte Cuche wie angekündigt sehr wohl die Slalom-Ski an. Er habe vergangene Sommer so viel Slalom trainiert wie in den vergangenen zehn Jahren zusammen. "Nämlich genau drei Tage", sagte Cuche augenzwinkernd. "Meine Ausgangslage ist einfach. Ich bin im Slalom so langsam, dass ich nicht taktieren brauche", erklärte der Speed-Spezialist.
Walchhofer hatte ein klein wenig ein schlechtes Gewissen bezüglich seines Verzichtes auf den Kombislalom. "An sich ist es unsportlich, einen Start anzukündigen und dann nicht zu fahren", sagte der Salzburger, entschied dann aber doch gegen den Slalom. Zu viel steht am Freitag in der schwierigen Spezialabfahrt auf dem Spiel. "Ich war zwar im Steilhang zu spitz und habe auch unten Zeit liegen lassen, aber es ist wieder etwas mehr Sicherheit gekommen. Das war ein gutes rennmäßiges Training und ich habe ein gutes Gefühl für die Abfahrt", erklärte Walchhofer.
Hermann Maier hatte von Haus aus auf den Kombislalom verzichtet und nutzte die Abfahrt für ein weiteres Training. "Ich muss aber noch etwas zulegen, wenn das was werden soll", sagte der Salzburger nach Platz zehn auf der Raubvogelpiste, auf der er schon acht Siege gefeiert hat. Am Freitag sind 30 Sekunden mehr zu absolvieren. "Also sollte man schon im oberen Gleitstück sehr schnell sein", meinte Maier nach intensivem Studium der Teilzeiten.