Der französische Staatschef bat das Parlament um Zustimmung für einen Gesetzesvorschlag von Justizministerin Rachida Dati, der für Wiederholungstäter nach verbüßter Haftstrafe eine Sicherheitsverwahrung vorsieht. Solange die Täter nicht "geheilt" seien, dürften sie nicht freikommen, betonte Sarkozy.
"Keinen Zoll zurück"
Sarkozy hob hervor, dass die Ausschreitungen von "äußerster Schwere" gewesen seien und er diese nicht auf die leichte Schulter nehme. Wegen des Gebrauchs von Schusswaffen bei den Straßenschlachten sei das Land haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschlittert. Er versprach, die Republik werde "keinen Zoll zurückweichen".
Im Pariser Vorort Villiers-le-Bel, dem Schauplatz der jüngsten Krawalle, blieb es dank massiver Polizeipräsenz in der Nacht weitgehend ruhig. Vereinzelt wurden dennoch Autos in Brand gesetzt. In der Nacht auf Dienstag waren in dem Ort rund 80 Polizisten verletzt worden. In der Folgenacht griffen die Unruhen auf Toulouse über. Die Krawalle entzündeten sich an einem Verkehrsunfall, bei dem am Sonntag zwei Jugendliche ums Leben gekommen waren.