Der Berner Technologiekonzern Ascom will die beiden Verlust-Einheiten Traffic und Industry abstoßen. Damit setzt der Konzern sein im September angekündigtes Restrukturierungsprogramm um. Das Programm kostet weltweit 150 Stellen, die Hälfte davon in der Schweiz. Wiederum rund die Hälfte davon werden durch natürliche Fluktuationen aufgefangen, wie der Konzern am Freitag mitteilte.

Nach eher schwierigen Jahren will Ascom durch umfassende Wachstums- und Restrukturierungsmaßnahmen die operative Leistung im Kerngeschäft verbessern. Das Programm soll bis 2009 abgeschlossen werden.

Die Kosten für das Maßnahmenpaket betragen rund 60 Mio. Franken (36,4 Mio. Euro). Ein guter Teil davon wird dem laufenden Jahr belastet. Wegen dieser neuerlichen "Schwitzkur" rechnet Ascom für das laufende Jahr mit roten Zahlen.

Von der Umsetzung des Maßnahmenpakets erhofft sich der Konzern in den kommenden Jahren aber vor allem eine markante Verbesserung der Betriebsgewinnmarge. 2010 rechnet die Ascom-Gruppe mit einer EBIT-Marge von zehn Prozent bei einem jährlichen Wachstum von fünf Prozent.

Im ersten Halbjahr lieferte Ascom ein unbefriedigendes Resultat ab. Der Umsatz schrumpfte um vier Prozent auf 264,1 Mio. Franken. Der Reingewinn sackte von 4,8 Mio. auf 1,1 Mio. Franken ab. Konzernchef Riet Cadonau kündigte darauf an, mit einem Maßnahmenpaket das Steuer herumreißen zu wollen.(APA)