Druck
Nun kommen die Plattform-Betreiber aufgrund des gesteigerten Drucks den Nutzern zumindest auf halber Strecke entgegen und wollen künftig keine Nachrichten über das Surfverhalten versenden, wenn dem nicht in jedem einzelnen Fall explizit zugestimmt wird. Die Organisation MoveOn.org, die für die Online-Petition verantwortlich ist, begrüßte diesen Schritt. "Bislang gingen sie davon aus, dass das Ignorieren einer Benachrichtigung über die Werbemaßnahme einer Zustimmung gleichkommt", so Adam Green, Sprecher von MoveOn. Wenn Facebook eine Politik verfolgen würde, wonach keine privaten Kaufentscheidungen auf anderen Webseiten ohne Erlaubnis auf der Plattform öffentlich gemacht werden, dann wäre das ein Schritt in die richtige Richtung, meint Green.
Minderheit
Laut Facebook sind jene Nutzer, die sich beschweren, eine marginale Minderheit und in einiger Zeit würden sich die Nutzer an Beacon - so der Name des Werbeprogramms - gewöhnen. Für Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist das Marketingtool nur eine Erweiterung der Empfehlungsmöglichkeiten, beispielsweise für Bücher oder Filme, unter den Nutzern. Viele Internetunternehmen wie Google, AOL und Microsoft nutzen längst ähnliche "Spionage-Tools". Sie verfolgen das Surfverhalten der User und schicken diesen dann Werbung, die sich an konkreten Suchanfragen oder an Webseiten orientiert, die besucht wurden.
Paradox