Wien - Äußerst knappe Abstände gibt es bei der PISA-Studie 2006 bei den Naturwissenschaften unter den 30 in der OECD vereinigten Industriestaaten. Ausnahmen sind am oberen Ende Finnland, das alle übrigen Staaten überlegen distanziert und am unteren Ende die Türkei und Mexiko. Österreich liegt in einem dichten Pulk im vorderen Mittelfeld. Der Abstand zu Platz eins ist dabei größer als jener zu Platz 28 (Griechenland).

Keine genauen Aussagen über Ränge

Deutlich zeigt sich dies auch bei den von der OECD anstelle von exakten Rangplätzen vergebenen Reihung nach oberen und unteren Bandbreiten. Diese ergeben sich daraus, dass bei Studien, die nur mit Stichproben der Gesamtbevölkerung arbeiten, bei nur geringen Abständen statistisch keine Aussagen über genaue Plätze möglich sind.

Keine absolute Sicherheit

Finnland liegt zwar schon so weit voran, dass es statistisch mit absoluter Sicherheit die besten Ergebnisse erzielt hat. Gleich dahinter zeigt sich aber, dass Kanada nicht unbedingt auf Platz zwei einkommt - statistisch wäre auch Platz drei möglich. Japan und Neuseeland schwanken zwischen zwei und fünf, Australien und die Niederlande zwischen vier und sieben. Besonders hoch ist aufgrund des Gedränges im Mittelfeld die mögliche Diskrepanz in Österreich: Möglich sind OECD-weit Plätze zwischen acht und 15.

Insgesamt erreichten die OECD-Staaten zwischen 563 (Finnland) und 410 (Mexiko) Punkte. Berücksichtigt man die Extremwerte von einerseits Finnland sowie anderseits Mexiko und der Türkei nicht, liegen die 27 anderen OECD-Staaten zwischen 534 (Kanada) und 473 (Griechenland) Punkten.

Unterschiedliche Resultate

Auffallend auch: Die unterschiedlichen Werte von Staaten, von denen man zunächst keine großen Diskrepanzen erwarten würde. So erreichten etwa die skandinavischen Länder extrem unterschiedliche Resultate: Spitzenreiter Finnland bildet dabei das eine Ende, Norwegen mit einen Platz im hinteren Drittel das andere. Schweden und Dänemark befinden sich im breiten Mittelfeld, Island knapp dahinter. Gleiches gilt auch für die nicht in der OECD befindlichen baltischen Staaten: Estland liegt mit 531 Punkten in der Spitzengruppe, Lettland und Litauen dagegen unter dem OECD-Mittelwert. (apa)