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Grafik: APA
Wien - Die Spritpreise bewegen sich derzeit auf Rekordniveau. Preistreiber sind vor allem die Tankkosten, die motorbezogene Versicherungsteuer und die Mautvignette.

So sind Benzin und Diesel seit 1999 um 40 bzw. 60 Prozent gestiegen, hieß es in einer Aussendung des ÖAMTC. Im November 2007 wurden bei den Richtpreisen neue historische Höchststände von 1,295 Euro je Liter Superbenzin und 1,264 Euro je Liter Diesel erreicht. Kaufkraftbereinigt waren Treibstoffe aber in der Vergangenheit schon teurer.

Bei der motorbezogenen Versicherungssteuer ist es in den vergangenen acht Jahren um eine Verteuerung um mehr als 50 Prozent gekommen, der Preis für die Autobahnvignette ist in diesem Zeitraum von 40 auf 72,60 Euro auf beinahe das Doppelte gestiegen. Die Mineralölsteuer ist in zwei Schritten angehoben worden.

Wie ein Blick auf den Rechner zeige, sind in der Erhaltung die laufenden Autokosten in Österreich seit 1999 um 44 Prozent für Benziner bzw. 61 Prozent für Diesel-Pkw gestiegen. Die Kosten für die allgemeine Lebenshaltung dagegen nur um 18 Prozent. "In Zeiten von kräftig sprudelnden Steuereinnahmen, die in einem hohen Prozentsatz von den Kraftfahrern kommen, fordern wir Entlastungsmaßnahmen für alle Autofahrer", teilte der ÖAMTC mit.

"Kilometergeld-Erhöhung überfällig"

"Eine Kilometergelderhöhung ist schon seit zwei Jahren überfällig, Pendlerpauschale und Verkehrsabsetzbetrag sind zu gering. Gleichzeitig lassen Pläne für eine CO2-Steuer zusätzlich zur NoVA weitere Belastungen befürchten", übt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brugger-Brandau heftige Kritik.

Einmal mehr nimmt der ÖAMTC auch die Mineralölindustrie in die Pflicht, die gefordert sei, für eine moderate Preispolitik zu sorgen und die "Autofahrer-Schröpfaktionen mit überzogenen Preisen einzustellen". "Auch die Fahrzeughersteller sind aufgerufen, schnellstmöglich die Marktdurchdringung mit Kraftstoff sparenden und bezahlbaren Autos herbeizuführen", fordert Brugger-Brandau. Allerdings sagen die Autobauer, sie liefern das, was die Kunden fordern. Und ein Blick auf die Zulassungsstatistik zeigt: Kleine Autos mit geringer Leistung sind das im Regelfall nicht. (APA)