Nach fast vier Wochen Arbeitskampf in Hollywood haben die streikenden Drehbuchschreiber ein neues Angebot der Film- und Fernsehproduzenten ausgeschlagen. Die Vorschläge seien ein "massiver Rückschlag", erklärte die Autorengewerkschaft und rief ihre Mitglieder auf, den Ausstand mit frischer Kraft fortzusetzen. Gleichwohl sollten die Vermittlungsgespräche in Los Angeles am kommenden Dienstag weitergehen, berichtete die "New York Times".

Der Streik hat zahlreiche Fernsehsendungen lahmgelegt, auch viele große Filmprojekte sind betroffen. Die Produzenten schlugen in ihrem Angebot mit dem Titel "Neue wirtschaftliche Partnerschaft" ein Bündel von Verbesserungen vor. Insgesamt bekämen die Autoren damit 130 Millionen Dollar (88 Millionen Euro) im Jahr zusätzlich, hieß es. Das wären etwa zehn Prozent mehr als die bisherigen Gesamteinkünfte.

"Ungenügend"

Die Gewerkschaft wies den Vorschlag in einem Brief an ihre Mitglieder als ungenügend zurück. Damit würde es etwa für die Weiternutzung einer Ein-Stunden-Sendung im Internet 250 Dollar im Jahr geben, während eine Neuauflage im Fernsehen 20.000 Dollar bringe, rechneten die Gewerkschaft vor. Sie forderte ihre Mitglieder auf, am Montag erneut Streikposten zu beziehen. "Wir wollen klar machen, dass wir nicht klein beigeben, dass wir keinen schlechten Handel akzeptieren, und dass wir da alle dahinterstehen." (APA/dpa)