New York - Eine neu identifizierte Variante des Rhinovirus ist verantwortlich für viele schwere Atemwegsinfektionen bei Kindern in Deutschland. Mit neuen genanalytischen Verfahren untersuchten Forscher der Columbia Universität in New York 97 Proben von deutschen Kindern, die wegen akuter Atemwegserkrankungen in Krankenhäuser eingeliefert worden waren.

Unbekannter Genotyp

Routineverfahren hatten bei den Proben keinen Erreger nachweisen können. 75 Prozent der nun identifizierten Viren waren Rhinoviren. Die meisten davon zählten zu einem bisher unbekannten Genotyp, der häufig Bronchitis und Lungenentzündung auslöst, wie die US-Forscher um Ian Lipkin im "Journal of Infectious Diseases" berichten.

Bei bis zu 50 Prozent der schweren Atemwegserkrankungen lässt sich der Verursacherkeim nicht identifizieren. Die Identifikation des Erregers ist aber von entscheidender Bedeutung, denn davon hängt die Wahl der Therapie, der Medikamente oder etwa die Entwicklung von Impfstoffen ab. (APA/red)