Umprogrammierung
Wie die Forscher unter Shinya Yamanaka berichteten, könnten sie diese Umprogrammierung jetzt auch ohne den bisher üblichen Einsatz eines Krebsgens vornehmen, das erhebliche Risiken mit sich brachte. Die Stammzellenforschung birgt große Hoffnungen, mit ihrer Hilfe durch Krankheit beschädigtes Gewebe beim Menschen reparieren zu können.
Bisher wurden dafür in der Wissenschaft Stammzellen aus Embryonen verwendet, was zu intensiven Debatten über den ethischen Aspekt dieses Vorgehens führte. Die Methode der Japaner, Hautzellen umzuprogrammieren, würde die moralischen Bedenken überflüssig machen. In der Zeitschrift "Nature Biotechnology" berichteten die Japaner, es sei ihnen nun gelungen, die Stammzellen ohne die Verwendung eines Krebsgens herzustellen, das bei vielen Labormäusen zu Tumoren geführt hatte.
Langsameres Wachstum
Die ohne das Krebsgen c-Myc hergestellten Stammzellen seien qualitativ gut, berichtete Yamanaka, allerdings werde das Wachstum der so produzierten Zellen beim Weglassen des Krebsgens erheblich verlangsamt. In der Hälfte der Fälle sei die Entwicklung menschlicher Labor-Stammzellen nicht gelungen, wenn auf c-Myc verzichtet worden sei. In einem nächsten Schritt müsse jetzt das Wachstum der Labor-Stammzellen mit einem harmlosen Ersatz für das Krebsgen gefördert werden.