Beaver Creek - "Beeindruckend", sagt Agassi. "Bis heute dachte ich, ich sei ein Athlet. Aber jetzt weiß ich, dass ich gar nichts kann." Der 37-Jährige hatte sich erstmals in seinem Leben ein Alpinskirennen gegeben, und nach der Super-Kombi in Beaver Creek überreichte er den Siegern, allen voran dem Schweizer Daniel Albrecht, wertvolle Longines-Uhren. Agassi und Ehefrau Steffi Graf investieren ihr Vermögen u.a. in Hotel-Ressorts u.a. in Colorado, deshalb hatte er vorbeigeschaut. Skifahren ist für ihn freilich kein Thema, seit kurzem steht er aufs Snowboarden. "Schuld sind meine Kinder. Sie fahren Ski, und ich habe irgendwann gedacht, dass ich sie nicht so lange auf der Skipiste alleine lassen kann."

Österreichern kommt Agassi nicht aus, ohne auf den legendären Davis-Cup-Länderkampf Österreich gegen die USA 1990 im Wiener Praterstadion angesprochen zu werden. "Aber natürlich erinnere ich mich. Ich erinnere mich, als ob es gestern gewesen wäre", sagte er und trat prompt den Beweis an: "Ich schlug Horst Skoff am ersten Tag in drei Sätzen. Michael Chang verlor gegen Thomas Muster, dann gewannen wir das Doppel, ehe ich Muster unterlag. Im letzten Einzel lag Chang 0:2 zurück, ehe er noch in fünf Sätzen gewann." Hut ab, eine fehlerfreie Nacherzählung.

Es sei aber nicht so, dass er sich jedes Match merken würde, beteuerte Agassi dann auch. "Nur die wichtigen. Und dieser Davis Cup damals war einer der aufregendsten Wettkämpfe überhaupt. Die Stimmung war unglaublich." (APA, red)