Bei dem Wort "Menschenrechte" gehe es ihr gleich: Man warte und warte, dass diese endlich für alle überall gelten. In den neuen Räumlichkeiten des Kunstvereins <rotor> in der Grazer Volksgartenstraße wurde nun mit Künstlern unter anderem aus Italien, Litauen, Russland, Deutschland und den USA ein Warteraum für jene, die noch immer auf die Einhaltung der Menschenrechte hoffen, eingerichtet: Mit Foto- und Videoarbeiten, Installationen und Zeichnungen erarbeiteten die Künstler starke Statements - etwa zum Recht auf Freiheit oder Arbeit.
Der in Frankfurt lebende Künstler Nasan Tur hat Gepäckstücke geschaffen, die sich Ausstellungsbesucher ausleihen und im öffentlichen Raum verwenden können: Einen Redner-Rucksack, einen Koch-Rucksack, einen Demonstrations-Rucksack, einen Sabotage-Rucksack und einen Fan-Rucksack. Allesamt jeweils mit den wichtigsten und praktikabelsten Utensilien ausgestattet. Tamás Kaszás aus Ungarn zeigt in seiner Fist Collection die Geschichte des Symbols der geballten Faust vom Zeichen der Macht der Arbeiter bis hin zum antifaschistischen Gruß nach dem Zweiten Weltkrieg.
Besonders berührend ist die Fotografie Turn On des Albaners Adrian Paci, der in Mailand arbeitet: Er "beleuchtete" die brach liegende Macht von Arbeitslosen, die sich jeden Tag auf einem öffentlichen Platz in Pacis Heimatstadt Shkoder einfinden.