Thomas Weissenböck (Ried-Trainer): "Unterm Strich sind wir mit dem Punkt zufrieden. Natürlich haben wir ein bisschen Glück gehabt, dass ein Wechselspieler den Ausgleich macht. Wir haben die erste Hälfte komplett verschlafen und ein blödes Tor bekommen. Wir müssen froh sein, dass wir einen Punkt gemacht haben, aber am Schluss ist auch noch ein Sieg drinnen gewesen. Heute sind wir in der Kabine etwas lauter geworden, wir haben gewusst, dass Austria bei Standards gefährlich ist, beim Tor hat die Zuordnung nicht gepasst. Wir wollten zwar auf Sieg spielen, nach dem Spielverlauf müssen wir aber mit dem 1:1 zufrieden sein. Wir gehen jetzt zuversichtlich in die Spiele gegen Salzburg und Tirol."

Georg Zellhofer (Austria-Trainer): "Das ist ärgerlich, wenn man 1:0 führt. Wir haben verdient geführt und dann das Spiel kontrolliert. Ried war aus dem Spiel heraus nicht gefährlich. Wir hätten zwei, drei Situationen frecher fertigspielen können. Nach dem 0:3 gegen Helsingborg war es nicht einfach, die Mannschaft aufzurichten, bei einigen Spielern hat man gesehen, dass sie am Limit waren. Wir haben mit Kuljic und Gercaliu wieder Spieler verloren, die stehend k.o. sind. Das sage ich immer, nur interessiert es keinen. Wir wollten hier gewinnen, im Großen und Ganzen sind wir mit dem einen Punkt aber zufrieden."

Ronald Gercaliu (Austria-Spieler, der sich einen Muskelfaserriss zuzog): "Ich fühle mich nicht gut, habe Schmerzen, ich weiß aber noch nicht, wie schlimm es ist."

Sebastian Martinez (Ried-Mittelfeldspieler, Comeback nach Verletzungspause): "Für mich war es nach schwerer Verletzung schön, dass ich spielen konnte, ich habe jede Sekunde genossen. Ich glaube, dass wir die Chance hatten zu gewinnen. Die Austria ist in Führung gegangen und dann defensiv gut gestanden."

Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Wir wollten heute drei Punkte machen und eine gute Leistung bringen, aber das haben wir nicht geschafft. Wir haben mit Ausnahme der kurzen Phase nach dem Ausgleich nie das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten und seit Wochen auch gezeigt haben. Wir haben den Salzburgern mit dem 0:1 und dem 1:2 in die Hände gespielt, mussten immer einem Rückstand nachlaufen und konnten gegen die guten Salzburger nicht den notwendigen Druck aufbauen, diese Möglichkeiten herauszuspielen, um noch einmal gefährlich zu werden. Das zweite Tor sah von der Bank aus sicher nicht unhaltbar aus, aber wir alle machen Fehler."

Giovanni Trapattoni (Salzburg-Trainer): "Das war eine große Leistung und ein schönes Spiel. Wir haben es verdient zu gewinnen. Wir waren etwas besorgt, weil Rapid eine große, sehr gefährliche Mannschaft ist. Daher war das erste Tor extrem wichtig. Wir haben auch nach dem 1:1 gut reagiert. Normalerweise stehen alle Gegner gegen uns sehr weit hinten, Rapid wollte dieses Spiel aber auch gewinnen, deshalb war es ein sehr offenes Match. Das ist uns entgegen gekommen."

Alexander Zickler: "Dieser Sieg war sehr wichtig für das Team und für den ganzen Verein. Wir haben den Ball sehr gut in den eigenen Reihen gehalten und haben auch sehr schöne Tore herausgespielt. Ich denke, wir waren heute die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen."

Steffen Hofmann: "Wir haben es heute nicht geschafft, den Gegner unter Druck zu setzen, mit individuellen Fehlern haben wir den Salzburgern die Aufgabe erleichtert."

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die 90 Minuten klar besser war und immer dominiert hat. Wir waren entschlossen, immer ruhig und haben uns den Sieg verdient. Schade, dass wir zunächst viele klare Chancen nicht verwerten konnten. Aber unterm Strich war das heute eine Klasseleistung. Die Fans waren sensationell, die Stimmung war unglaublich."

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Sturm hat sich den Sieg ehrlich gesagt verdient. Aber aufgrund des Einsatzes und des Kampfgeistes meiner Mannschaft hätte es für einen Punkt reichen können. Wir spielen zur Zeit etwas glücklos. Wir glauben nicht richtig an uns. Und dann erdrückt einen Sturm eben in dieser Verfassung."

Manfred Bender (Altach-Trainer): "0:0 ist korrekt. Jede Mannschaft hatte ihre Sitzer, wir durch Mayer, der LASK durch Mayrleb. Im Rahmen unserer Möglichkeiten war das das Optimale, was wir herausholen haben können. Nächste Woche kommt Leo (Leonardo, Anm.) zurück, dann sieht es wieder besser aus."

Karl Daxbacher (LASK-Trainer): "Mit der Leistung bin ich zufrieden. Das war ein anderes Auftreten wie gegen Innsbruck. Ich glaube, dass wir die bessere Mannschaft waren, und uns den Sieg verdient hätten."

Ivica Vastic (LASK-Spieler): "In Altach ist es immer schwierig zu gewinnen. Das hat man auch heute gesehen."

Walter Schachner (Kärnten-Trainer): "Die Innsbrucker waren in allen Belangen einfach besser, wir waren nicht einmal ebenbürtig, so fair muss man sein. Bei Innsbruck war der Aufwärtstrend zu sehen, sie waren leichtfüßiger und am Ball sicherer, haben die Aktionen in der Offensive besser herausgespielt als wir. Bei uns ist der letzte Pass nicht angekommen oder wir sind ausgerutscht. Wir haben einen Rückschlag erlitten und nicht gut gespielt. Wir hätten nach zwei Minuten schon 1:0 führen können. Wir haben fast die ganze Woche nur Abschlusstraining gemacht, Kollmann macht das Tor normal, wenn es 1:0 steht schaut es anders aus. Das war fahrlässig, so darf man mit Torchancen nicht umgehen."

Helmut Kraft (Wacker Innsbruck-Trainer): "Die Mannschaft hat hervorragend gespielt und sich den Sieg verdient. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben mit der Situation gut umgehen können. Es war logisch, dass jene Mannschaft, die in Führung geht einen Vorteil hat. Am Anfang gab es Chancen auf beiden Seiten, nach dem 1:0 war es auf dem schwierigen Boden leichter zu spielen. Nun wollen wir den neunten Rang bis zur Winterpause nicht mehr herschenken." (APA)