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Diesmal beginnen wir im Land der Gründlichkeit: "Es gibt Bankvorstände, die der Komplexität dessen, was sie tun, nicht gewachsen sind", sagte der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück in dieser Woche gegenüber der "Financial Times Deutschland".

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"Obwohl ich das erkannt habe, bin ich nicht aufgestanden und habe nicht die Stopptaste gedrückt", sagte Johann Zwettler, leider nicht als direkte Entgegnung auf Steinbrücks Äußerung. Wäre auch zu schön gewesen. Der Ex-Bawag-Chef hat damit aber jedenfalls durchblicken lassen, dass er jetzt weiß, warum er seit Juli vor Gericht steht. Jedoch: "Mein Motto war 'Augen zu und durch'. Das bedaure ich unendlich."

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Unendlich kam wohl auch Christian Büttner seine Situation in der Bawag vor, unendlich aussichtslos nämlich. Zwettlers Mitangeklagter beteuerte diese Woche im Gerichtssaal: "Ich habe auf Stopp gedrückt, aber die Walze des Vorstands ist weitergefahren."

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Richterin Claudia Bandion-Ortner vermutete dahinter eine tiefer liegende Unzulänglichkeit: "Haben Sie den Stopp-Knopf richtig gedrückt?", fragte sie nach.

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Richtig gedrückt war auch die Stimmung von Helmut Elsner nach Zwettlers Geständnis. Freilich nur kurz. "Natürlich stimmen mich die Aussagen von Zwettler nachdenklich. Aber meine Verantwortung bleibt so wie sie ist, ich habe niemanden falsch informiert", blieb der angeklagte Ex-Bawag-Chef bei seiner bisherigen Argumentation.

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"Bevor man nicht weiß, wo's lang geht, kann nicht ins Blinde hineingepfeffert werden", wurde Hannes Androsch kürzlich im "trend" zitiert, und wir sind damit nicht mehr in der Karibik, sondern in Seibersdorf. Das Sparprogramm der Austrian Research Centers war zuvor vom Aufsichtsrat, dessen Vorsitz der Ex-Finanzminister inne hat, abgelehnt worden.

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In einen Tunnel könnte man theoretisch schon "hineinpfeffern", um mit Androsch zu sprechen, denn der kennt ja meist nur eine Richtung (der Tunnel, nicht der Androsch). Aber Stefan Krauter würde vermutlich selbst das nicht wollen: "Der Koralmtunnel ist wie ein Keuchhusten. Keiner will ihn haben, jeder gibt ihn weiter." Der Chef der Spedition Cargo-Partner übte damit scharfe Kritik an der Prioritätensetzung beim milliardenschweren Bahnausbau in Österreich.

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Vom Ausbau zum Ausfall ist der Weg nicht allzu weit, Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl hat diese Woche trotzdem gleich die Abkürzung durch den Tunnel genommen, den er im Blick hatte: "Ich hab mir noch alles vorstellen können, außer Homosexualität, das könnte ich mir nicht vorstellen", antwortete er auf einer Pressekonferenz, ohne dass er danach gefragt worden wäre.

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Umso mehr gefragt ist dafür Nicolas Sarkozy - ohne dass sich uns jetzt völlig erschließt, wieso eigentlich. Die chinesische Popsängerin Yang Erche Namu hat jedenfalls kürzlich öffentlich um die Hand des französischen Präsidenten angehalten: "Ich finde, dass er speziell eine Frau wie mich braucht, die ihn begleitet, für Romantik sorgt, für ihn singt und tanzt."
Recht hat sie, denn sonst lässt er eh wieder nur le Kärcher singen und tanzen. (map)

Fotos: Reuters, Screenshot; Montage: derStandard.at