Fünf Verletzte - Proteste gegen "Nationales Jugendzentrum" der NPD
Redaktion
,
Berlin - Am Rande eines Straßenfestes gegen
Rechtsextremismus ist es am Samstag in Berlin zu Zusammenstößen
zwischen Anhängern der linken und der rechten Szene gekommen. Nach
Augenzeugenberichten jagten mehr als 100 Vermummte im Stadtteil
Neukölln Anhänger der rechten Szene durch eine U-Bahnstation. Laut
Polizei kam es am S-Bahnhof Treptow zu ähnlichen Szenen. Dort seien
fünf Menschen verletzt worden. Die Polizei war mit rund 850 Beamten
im Einsatz, um eine NPD-Veranstaltung und sechs Gegenkundgebungen zu
sichern.
"Wir geben unser Möglichstes, um linke und rechte Gruppen getrennt
zu halten", sagte ein Polizeisprecher. Dies sei aber schwierig, da
sie ähnliche Kleidung trügen. Es gab auch Personenkontrollen. Mehrere
Personen seien festgenommen worden.
"Nationales Jugendzentrum" errichtet
An der NPD-Demonstration für die Errichtung eines "nationalen
Jugendzentrums" am U-Bahnhof Rudow nahmen 400 Anhänger der
rechtsextremen Szene aus dem gesamten deutschen Bundesgebiet teil.
Auch der NPD-Vorsitzende Udo Voigt war anwesend.
Ein Zeichen gegen die NDP und den Rechtsextremismus wollten 500
Menschen mit dem Straßenfest in Neukölln setzen. Der Fraktionschef
der Linken im deutschen Parlament, Gregor Gysi, sowie der Präsident
des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper, forderten bei der
Kundgebung ein Verbot der NPD. "Diese Partei ist verfassungswidrig",
sagte Gysi. (APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.