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Polizisten und Linke Demonstranten in Berlin.

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch
Berlin - Am Rande eines Straßenfestes gegen Rechtsextremismus ist es am Samstag in Berlin zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der linken und der rechten Szene gekommen. Nach Augenzeugenberichten jagten mehr als 100 Vermummte im Stadtteil Neukölln Anhänger der rechten Szene durch eine U-Bahnstation. Laut Polizei kam es am S-Bahnhof Treptow zu ähnlichen Szenen. Dort seien fünf Menschen verletzt worden. Die Polizei war mit rund 850 Beamten im Einsatz, um eine NPD-Veranstaltung und sechs Gegenkundgebungen zu sichern.

"Wir geben unser Möglichstes, um linke und rechte Gruppen getrennt zu halten", sagte ein Polizeisprecher. Dies sei aber schwierig, da sie ähnliche Kleidung trügen. Es gab auch Personenkontrollen. Mehrere Personen seien festgenommen worden.

"Nationales Jugendzentrum" errichtet

An der NPD-Demonstration für die Errichtung eines "nationalen Jugendzentrums" am U-Bahnhof Rudow nahmen 400 Anhänger der rechtsextremen Szene aus dem gesamten deutschen Bundesgebiet teil. Auch der NPD-Vorsitzende Udo Voigt war anwesend.

Ein Zeichen gegen die NDP und den Rechtsextremismus wollten 500 Menschen mit dem Straßenfest in Neukölln setzen. Der Fraktionschef der Linken im deutschen Parlament, Gregor Gysi, sowie der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper, forderten bei der Kundgebung ein Verbot der NPD. "Diese Partei ist verfassungswidrig", sagte Gysi. (APA/dpa)