• GRUPPE B:

    Josef Hickersberger (ÖFB-Teamchef): "Es hätte schlimmer kommen können. Im Grunde genommen bin ich mit der Auslosung zufrieden. Deutschland ist wie immer Favorit, auch Polen und Kroatien rechnen sich Chancen aus auf ein Weiterkommen. Ich glaube, es ist immer gut, so spät wie möglich gegen Deutschland zu spielen. Polen im Eröffnungsspiel wäre mir aber lieber gewesen. An Kroatien sind meine Erinnerungen nicht so gut, was die letzten Ergebnisse betrifft. Das Duell mit Deutschland freut mich besonders, ich habe in der deutschen Bundesliga gespielt und war dort Trainer, Joachim Löw war Trainer in Innsbruck und Wien, es ist ein schönes Aufeinandertreffen. Es geht jetzt darum, alle Teams zu analysieren, wir wissen, dass die Teams Stärken haben, aber vielleicht gibt es Details die wir dann in den Spielen ausnützen können."

    Joachim Löw (Teamchef Deutschland): "Ich freue mich, dass wir gegen Österreich spielen, weil sie Gastgeber sind. Ich kenne Wien und das Stadion in Wien. Es ist eine tolle Sache, gegen den Gastgeber zu spielen. Die Zeit in Österreich hat mir viel gebracht. Ich denke, alle Gruppen bis auf die Gruppe C sind ausgeglichen. Wir können zufrieden sein. Es wird sicherlich schwer, aber es ist für uns eine lösbare Aufgabe. Das Testspiel gegen Österreich werden wir im Februar auf alle Fälle stattfinden lassen. Da sind es noch vier Monate bis zur EM."

    Leo Beenhakker (Teamchef Polen): "Ich bin glücklich, es ist eine sehr interessante Gruppe. Es ist immer ein Vergnügen, gegen den Gastgeber zu spielen. Deutschland ist eine der besten Mannschaften der Welt. Kroatien ist die Mannschaft der Zukunft, hat eine Riesen-Qualifikation gespielt. Das Eröffnungsspiel gegen Deutschland ist in Ordnung. Von der Theorie ist Deutschland Favorit, aber im Fußball kann immer alles passieren, das ist das Schöne daran. Es ist nicht einfach, eine sehr offene Gruppe, wo einige Überraschungen passieren können."

    Slaven Bilic (Teamchef Kroatien): "Ich habe schon im Vorhinein gesagt, dass es keine leichte Gruppe oder Horrorgruppe gibt. Wir haben eine Freude mit der Gruppe, aber genauso wie wir mit jeder anderen auch eine Freude gehabt hätten. Wir achten und respektieren jedes Team. Das erste Spiel wird sehr schwierig, aber ich bin zuversichtlich. Wenn wir uns gut vorbereiten, und das werden wir, und etwas Glück haben, haben wir gute Chancen erfolgreich zu sein."

    Andreas Ivanschitz (ÖFB-Teamkapitän): "Die Gruppe hätte schlimmer kommen können, sie sieht aber leichter aus, als sie tatsächlich ist. Bei der EURO gibt es keine leichte Gruppe, nur Topnationen. Das Eröffnungsspiel gegen Kroatien passt schon so, es wird entscheidend sein, auf dieses Spiel wird viel ankommen. Wir wissen, was das für eine Chance für uns ist, ich bin überzeugt, dass uns viel gelingen kann."

    Andreas Herzog (ÖFB-Teamchef-Assistent): "Wir haben drei Gegner, die sich souverän qualifiziert haben. Man kann aber zufrieden sein, denn es hätte schlimmer kommen können. Deutschland ist haushoher Favorit, gegen die anderen beiden Teams rechnen wir uns doch Chancen aus, das sind Gegner, die wir an einem guten Tag schlagen können. Das stimmt mich zuversichtlich. Gegen Kroatien haben wir ein Freundschaftsspiel zu Beginn der Hickersberger-Ära mit 1:4 verloren, bei der EM wird man eine andere österreichische Mannschaft sehen. Wir müssen schauen, dass wir bis zur EURO gute Spiele absolvieren und dann dort über uns hinauswachsen."

    Friedrich Stickler (ÖFB-Präsident): "Unsere Zielsetzung bleibt, das ist das Viertelfinale. Es wird schwer, aber nicht unmöglich. Die Gegner sind sehr interessant, da sind sehr viele Emotionen drin, für Deutschland gilt das umso mehr. Es wird ein tolles, packendes drittes Spiel. Wir sind Außenseiter, haben aber ein engagiertes und ehrgeiziges Ziel, daran gilt es zu arbeiten. Deutschland, Kroatien und Polen, das ist nicht ganz unproblematisch, wir werden von der Sicherheit her Vorkehrungen treffen. Wir müssen uns auch überlegen, ob man beim Public Viewing vielleicht die Dimension ändert."

    Alfred Gusenbauer (Österreichs Bundeskanzler): "Es ist großartig, dass wir Deutschland in der Gruppe haben. Am 16. Juni ist es fast auf den Tag genau 30 Jahre nach Cordoba, das lässt Emotionen hochgehen. Kroatien und Polen sind eine Herausforderung, aber ich halte die Gruppe für machbar. Ich habe ein anderes Wunschlos gehabt. Die Gruppe ist schwer, aber in Ordnung, vor allem im Vergleich zur Todesgruppe C, wo schon in der Vorrunde zwei Topfavoriten ausscheiden werden. Die EURO wird den Tourismus ankurbeln, wir haben daher schon gewonnen, bevor wir gespielt haben."

    Herbert Prohaska (Ex-ÖFB-Teamchef): "Es ist keine schlechte Gruppe. Deutschland ist klarer Favorit. Kroatien und Polen sind gute Nationen, gegen die wir aber mit dem Heimvorteil Chancen haben."

    Markus Weissenberger (Legionär bei Eintracht Frankfurt): "Wir hatten in Österreich gehofft, Deutschland zu bekommen, das natürlich Favorit ist vor Kroatien. Wir und die Polen, mit denen ich uns auf Augenhöhe sehe, sind die Außenseiter. Vielleicht können wir im Auftaktspiel gegen Kroatien für eine Überraschung sorgen. Wir spekulieren darauf, dass Deutschland seine ersten beiden Spiele gewinnt und dann vielleicht seine Stars gegen uns schonen wird."

    Martin Hiden (Österreich-Teamspieler/Rapid): "Mit dieser Gruppe kann ganz Österreich zufrieden sein. Denn da ist unser großes Ziel, der Aufstieg ins Viertelfinale, wirklich drinnen. Alles andere liegt jetzt an uns Spielern. Dass wir den großen Favoriten Deutschland als letzten Gegner haben, ist wahrscheinlich kein Nachteil. Die EURO 2008 ist ein passender Zeitpunkt, um Cordoba wieder aufzuwärmen. Dennoch muss bei uns an allen drei Tagen einfach alles zusammenpassen."

    Rene Aufhauser (Österreich-Teamspieler/Salzburg): "Realistisch betrachtet sind Kroatien und Deutschland die großen Favoriten. Deutschland ist natürlich der Highlight-Gegner. Das ist eine tolle Aufgabe und eine super Chance. Ausgerechnet bei der EM im eigenen Lande dürfen wir das große Bruderduell aufleben lassen. 30 Jahre nach Cordoba, das hat Würze. Polen ist ein Los, das man vielleicht noch am ehesten als angenehm bezeichnen kann, ohne auch nur im Geringsten respektlos sein zu wollen. Es war im Vorhinein klar, dass wir mindestens zwei ausgezeichnete Tage brauchen werden, um aufzusteigen. Aber mit der Euphorie im Land ist alles möglich, egal wie der Gegner heißt."

    Martin Harnik (Österreich-Teamspieler/Werder Bremen): "Diese Auslosung war Weltklasse. Besser geht's nicht. Jetzt stehen wir Österreicher richtig im Fokus. Zusammen mit Deutschland und Kroatien in einer Gruppe, das ist super. Merte (Per Mertesacker) hat mir direkt eine SMS geschrieben, aber da werden wir uns sicher ab morgen im Training noch oft darüber unterhalten. Da wird der eine oder andere Spruch noch ausgetauscht. Aber ohne Spaß, ich denke, Deutschland ist der Favorit auf den Gruppensieg. Wir wollen weiterkommen, aber es wird natürlich auch schwer. Als die Gruppen feststanden ist meine Vorfreude noch einmal deutlich gestiegen, ganz Europa redet jetzt schon über das Turnier."

    Niko Kovac (Kroatien-Teamkapitän/Salzburg): "Die Unterstützung ihrer Fans könnte für die Gastgeber aus Österreich der Trumpf sein. Wir müssen ganz besonders beim ersten Match gegen Österreich auf der Hut sein."

    Jurica Vranjes (Kroatien-Teamspieler/Werder Bremen): "Das ist eine sehr gute Gruppe, in der wir gemeinsam mit Deutschland Favorit sind. Wir sind sehr zufrieden mit der Auslosung. Ich bin überzeugt, dass sich die beiden Favoriten auch durchsetzen und hoffe, dass sich Deutschland und Kroatien im Halbfinale wieder sehen."

    Per Mertesacker (Deutschland-Teamspieler/Werder Bremen): "Das wird in unserer Gruppe spannend. Mit der Favoritenfrage kann ich da nichts anfangen. Deutschland und Kroatien sind die vermeintlich stärksten Teams. Aber Österreich wird zu Hause einiges zeigen wollen und die Polen haben sich sehr souverän für die Endrunde qualifiziert. Wir sind gewarnt. Wir müssen dort zeigen, was unser Team kann." Hansi Müller (Host-City-Botschafter): "Ich bin froh, dass die Auslosung nun endlich stattgefunden hat. Die Spannung und Neugierde stieg in den letzten Tagen fast ins Unerträgliche. Besondere Freude habe ich mit den zugelosten Nationalteams. Spannende Spiele werden zwischen Spanien und Schweden erwartet, die bereits in der Qualifikation zur Endrunde aufeinandergetroffen sind. Auch die Mannschaft aus Russland, die sich in letzter Minute qualifiziert hat, wird für spannende Spiele sorgen."

    Oliver Bierhoff (Teammanager Deutschland): "Ich denke, wir können sehr zufrieden sein, wenn man die anderen Gruppen sieht. Gegen den Gastgeber zu spielen, ist nicht einfach. Die Österreicher haben sicherlich Probleme in der Nationalmannschaft. Sie mussten keine Qualifikation spielen, aber sie haben einen Heimvorteil. Zu Hause zu spielen und Motivation sind nicht zu unterschätzen. Die Polen sind auf keinen Fall zu unterschätzen, das haben wir erst vor einem Jahr gemerkt. Kroatien ist auf dem Papier die Mannschaft, die am meisten zu fürchten ist."

    Nikola Jurcevic (Mitglied des kroatischen Trainerstabs und ehemaliger Salzburg-Stürmer und -Trainer): "Wir können sehr zufrieden sein mit unserer Gruppe, vor allem als wir die Todesgruppe C gesehen haben. Natürlich haben wir Grund für Optimismus und wir erwarten den Einzug ins Viertelfinale. Ich glaube, dass wir und Deutschland dem Viertelfinale am nächsten sind. Bei der EM gibt es keine schlechten Mannschaften. Selbst Österreich ist nicht schwach und hat in letzter Zeit sicher Fortschritte gemacht. Dazu haben sie Heimvorteil. Polen hat eine starke Qualifikation gespielt und die Gruppe vor Portugal, Serbien, Finnland und Belgien gewonnen. Über die Stärke Deutschlands muss man keine Worte verlieren. Aber wir verstecken uns vor der Favoritenrolle in unserer Gruppe nicht, weil objektiv sind wir Favorit"

  • Gruppe A:

    Fatih Terim (Technischer Direktor Türkei): "Nach der Gruppe C ist unsere Gruppe A vielleicht die schwierigste, weil alle Teams stark sind. Das erste Match gegen Portugal wird zweifellos schwierig, aber wir wollen einen erfolgreichen Auftakt. Man darf keinen Gegner unterschätzen."

    Luiz Felipe Scolari (Teamchef Portugal): "Es ist eine ausgewogene Gruppe. Kein Team gilt als Favorit. Wir müssen alle Gegner respektieren. Alle Trainer in dieser Gruppe sind sehr erfahren und das ist schon einmal hilfreich. Ich hoffe, dass es eine faire Gruppe wird mit guten Spielen. Man wird sehen, wer von unserer Erfahrung am meisten profitiert."

    Karel Brückner (Teamchef Tschechien): "Alle an der EURO 2008 teilnehmenden Teams haben ihre eigenen Qualitäten und ich will nicht spekulieren, ob die Auslosung nun gut oder schlecht ist. Ich sage aber, dass ich zufrieden sein werde, wenn wir weiterkommen sollten."

    Köbi Kuhn (Teamchef Schweiz): "Es gibt kein Problem zwischen der Schweiz und der Türkei. Viele schauen immer noch auf Dinge, die schon lange vergessen sind. Wir werden ein faires Spiel sehen, ohne Probleme mit Zuschauern."

  • Gruppe C:

    Marco Van Basten (Teamchef Niederlande): "Das wird schwierig. Nennen Sie diese Gruppe wie sie wollen, es ist jedenfalls die schwierigste bei dieser EURO. Wir spielen wieder gegen die Rumänen, die uns in der Qualifikation vor große Probleme gestellt haben. Gegen Italien und Frankreich wissen wir, was uns erwartet."

    Roberto Donadoni (Teamchef Italien): "Wir haben es selbst in der Hand, gewisse Spiele für uns leicht zu machen. Wir hatten auf mehr Losglück gehofft, aber es ist okay so. Ich hatte schon so eine Vorahnung, dass wir eine schwere Gruppe bekommen werden. Wir werden diese Herausforderung gelassen angehen. Vor dem Duell mit Frankreich keine neue Polemik aufkommen zu lassen, hängt vom guten Willen beider Seiten ab. Unsere bisherigen Duelle gehören der Vergangenheit an und zählen jetzt nicht mehr. In mir weckt der Gruppengegner Frankreich keine besonderen Gefühle."

    Marcello Lippi (Weltmeistertrainer Italien): "Bei der WM-Auslosung hatten wir Glück, diesmal ein bisschen weniger, aber das macht nichts. Italien ist stark, wir sollten gelassen bleiben. Wenn alle Spieler fit sind, haben wir gegen keinen Gegner Probleme."

    Victor Piturca (Temachef Rumänien): "Es ist die schwierigste, aber auch die schönste Gruppe. Das ist vielleicht entweder unser Glück oder unser Unglück. Rumänien hat bereits gegen sehr starke Gegner gezeigt, dass sie schlagbar sind. Ich hoffe, dass wir in der besten physischen und psychischen Form sein werden, um das Niveau der Gruppe zu überschreiten. Ich bin überzeugt, dass es machbar ist."

    Raymond Domenech (Teamchef Frankreich): "Ich denke, dass ich nicht glücklicher bin, als die anderen Trainer. Keiner von uns wird sich freuen, in solch einer Gruppe zu sein. Ich muss sagen, dass die Setzung der Gruppen verrückt ist wenn Italien als Weltmeister nicht im ersten Topf steht. Ich hätte auch lieber in Österreich als der Schweiz gespielt, weil wir dort weniger gestört worden wären. Ich bin nicht glücklich, weil nichts von dem, was ich wollte, geklappt hat."

  • Gruppe D:

    Otto Rehhagel (Teamchef von Titelverteidiger Griechenland): "Alle Mannschaften, die sich qualifiziert haben, sind erstklassig, somit werden also alle Spiele schwer. Jetzt zu spekulieren bringt nichts, wichtig ist nur, dass ich meine Leute gesund an den Start bringe, dann wird man weitersehen. Ich habe früher schon mit Werder Bremen viele Spiele gegen russische bzw. sowjetische Mannschaften wie Spartak Moskau gemacht. Das sind perfekt ausgebildete Fußballer. Und was 2004 war, zählt nicht mehr hier, die EM findet 2008 statt."

    Lars Lagerbäck (Teamchef Schweden): "Das ist ein schwere Gruppe, wir werden aber unser Bestes geben, um ins Viertelfinale zu kommen. Spanien zählt zu den besten Teams in Europa. Es ist deshalb sicher von Vorteil, dass wir auch in der EM-Qualifikation schon gegen sie gespielt haben."

    Luis Aragones (Teamchef Spanien): "Das ist eine sehr kompetitive Gruppe. Im Gegensatz zu 2004 ist diesmal Schweden anstelle von Portugal dabei. Die anderen drei Teams sind alle schon Europameister geworden, das zeigt, wie ausgeglichen diese Gruppe ist."

    Guus Hiddink (Teamchef Russland): "Gegen Griechenland habe ich schon gespielt, als ich noch australischer Teamchef war. Es gibt zwar keinen Außenseiter in dieser Gruppe, aber ich denke die anderen drei Teams, sind froh, dass sie uns als Gegner haben. Doch uns genügt die Qualifikation nicht, wir wollen auch hier überraschen und ins Viertelfinale kommen."