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Unten von links nach rechts: Maciej Zurawski, Grzegorz Bronowicki, Michal Zewlakow, Jacek Krzynowek, Euzebiusz ' Ebi ' Smolarek. Oben von Links: Mariusz Lewandowski, Jacek Bak, Artur Boruc, Radowslaw Sobolewski, Marcin Wasilewski, Wojciech Lobodzinski

Foto:AP/Alik Keplicz
Wien - Polens Fußball hat ein Traumjahr hinter sich. Sportlich gelang die erste Qualifikation für eine EM-Endrunde, und zwar problemlos mit dem Sieg in Gruppe A vor Vize-Europameister Portugal. Etwas früher feierte man den Zuschlag für die EM 2012, die mit der Ukraine veranstaltet wird.

1974 und 1982 waren die Bialo czerwoni WM-Dritte, nach der Generation von Grzegorz Lato und Zbigniew Boniek gebrach es dem polnischen Team aber an großen Namen. Auch die aktuelle Mannschaft besticht als Kollektiv, der Star ist der Coach. Der Niederländer Leo Beenhakker (65) kam nach der für die Polen enttäuschenden WM in Deutschland (Aus in der Vorrunde) zum Zug. Schöne Tradition ist es, dass fast sämtliche Teamstützen nicht in der polnischen Liga, die durch Korruptionsskandale und Fan-Ausschreitungen überschattet ist, ihr Geld verdienen. Top-Torschütze Ebi Smolarek stürmt für Santander in Spanien, Goalie Artur Boruc und Stürmer Maciej Zurawski kicken bei Celtic Glasgow, Routinier Jacek Krzynowek (Wolfsburg) quasi seit jeher in Deutschland. Kapitän Jacek Bak und der derzeit verletzte Arek Radomski müssen im Juni zu den EM-Spielen nicht weit anreisen, sie werken ja für die Wiener Austria.

Die polnischen Kicker, die in Österreich ihr Geld verdient haben, sind ohnehin Legion. Der Spielverkehr der Nationalmannschaften nimmt sich dagegen bescheiden aus, erst sieben Treffen sind verzeichnet, von denen die Polen vier gewannen, drei gingen verloren. Man remisierte also noch nie.

Niederlagen gegen Polen setzte es auch in der WM-Quali für 2006. Teamchef Hans Krankl erlitt zunächst ein 1:3 in Wien, zum Abschluss siegten die Polen daheim 3:2, nachdem die Österreicher ein 0:2 aufgeholt hatten. Da wie dort wurde mangelndes Glück beklagt, vielleicht kommt's bei der EURO. (DER STANDARD Printausgabe 03.11.2007)

  • DAS SAGT DIE CIA
    312.685 Quadratkilometer, also geringfügig kleiner als New Mexico.

  • DIE HYMNE
    Noch ist Polen nicht verloren

    Das "Lied der polnischen Legion in Italien" wurde 1797 von Józef Wybicki getextet. Seit 1927 ist es mit leicht abweichendem Text die offizielle Nationalhymne Polens.

    "Noch ist Polen nicht verloren, solange wir leben. Was uns fremde Übermacht nahm, werden wir uns mit dem Säbel zurück- holen."

  • DIE HEIMAT
    Einwohner: 38.518.241

    Lebenserwartung: 75,19

    Fruchtbarkeitsrate: 1,26 Kinder/Frau

    Arbeitslosenrate: 14,9 Prozent

    Alphabetisierungsrate: 99,8 Prozent

    Größte Zeitung: Gazeta Wyborcza; 516.000

  • DIE DROHUNG
    Sdzio, my wiemy gdzie stoi twój samochód!

  • DIE MANNSCHAFT
    Ausstatter: Puma

    Bilanz gegen Österreich: 7 Spiele: 4 Siege, 3 Niederlagen, 17:16-Tore

    EM-Teilnahme: 1.

    FIFA-Rangliste: 23.

  • VON HAUPTSTADT ZU SPIELSTADT
    Warschau - Wien 555 Kilometer