Also sei klug eingesetzte Klimaschutzpolitik sehr wohl von Vorteil für die Wirtschaft und immer mehr ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort, sagte sie bei der Eröffnung des vom Institut für die Wissenschaft vom Menschen abgehaltenen Workshops. Dabei sei das Wichtigste, dass "wir Energie sparen müssen", erklärte Alain Lipietz, französischer Grüner im EU-Parlament: "Aber der Umbau zu einer grünen Wirtschaft ist extrem schwierig."
"Sozialpolitik nicht vergessen"
Insbesondere die Standortfrage bekommt durch den Treibhausgasausstoß eine neue Brisanz. Wobei seiner Meinung nach diskutiert werden sollte, ob nicht Produkte mit hohem Energieaufwand (Zement, Stahl) mit Zöllen belegt werden sollten, wenn diese aus Staaten kommen, die bei einem Post-Kioto-Abkommen nicht mitmachen. "So könnten wir unsere Zementindustrie schützen", sagte Lipietz. Der deutsche Grünen-Abgeordnete Gerhard Schick plädierte dafür, "die Sozialpolitik nicht zu vergessen". Klimawandel-Maßnahmen dürften nicht quer über eine Gesellschaft gelegt werden, weil eine solche Politik die ärmeren Bevölkerungsschichten besonders hart treffen würde.