Bis zum 14. Dezember beraten Vertreter aus rund 190 Staaten, wie ein neues Klimaschutzabkommen für die Zeit nach 2012 aussehen könnte. Ziel der Konferenz ist ein Fahrplan für das neue Abkommen, das 2009 unterschriftsreif sein soll.
Grenzwerte
Geht es nach der EU, sollen die europäischen Industrieländer ihren Ausstoß an gefährlichen Treibhausgasen bis 2020 um etwa 20 Prozent unter den Wert von 1990 bringen, mit internationalen Partnern um 30 Prozent. Die USA lehnen feste Grenzwerte aber bisher ab. Sie bestehen zudem darauf, Schwellenländer wie China und Indien ebenfalls zum Klimaschutz zu verpflichten.
Das neue Abkommen soll das Kyoto-Protokoll ersetzen, das 2012 ausläuft. Darin hatten sich die führenden Industriestaaten 1997 verpflichtet, ihren Ausstoß von sechs Klimagasen bis 2012 gegenüber 1990 um insgesamt 5,2 Prozent zu verringern. Die USA haben das Protokoll jedoch nie ratifiziert.
Temperaturanstieg
Der UNO-Klimarat IPCC hatte dieses Jahr in mehreren Studien dargelegt, dass die Anreicherung der Emissionen in der Atmosphäre zu einer Erwärmung des Erdballs führt. Schon jetzt droht eine Zunahme von Dürren, Stürmen und Wetterextremen sowie das Abschmelzen von Gletschern und Polareis. Sollte der Temperaturanstieg im Durchschnitt zwei Grad übersteigen, könnte das Weltklima außer Kontrolle geraten. Um ihn auf zwei Grad zu begrenzen, darf 2050 nach Ansicht der Wissenschaftler nur noch halb so viel Kohlendioxid in die Luft geblasen werden wie 1990.