Bahnchef Hartmut Mehdorn zeigte sich am Wochenende zuversichtlich. "Jetzt bin ich optimistisch, dass wir bei den Verhandlungen am Montag deutlich vorankommen", sagte er laut "Bild"-Zeitung. Wir sind der GDL schließlich schon sehr weit entgegengekommen." Mehdorn verteidigte das Tarifangebot des Konzerns: "Wir bieten jedem Lokführer mindestens acht Prozent mehr Geld. Davon können Millionen Arbeitnehmer und Rentner nur träumen. Wie man das ablehnen kann, ist mir schleierhaft." Die GDL hatte das Angebot heftig kritisiert.
Warnung vor dem Streik
Die deutsche Stahlindustrie warnt vor einem neuen Bahnstreik. Eine Verlängerung des Arbeitskampfs würde zur Verlagerung von Transporten auf Schiffe und auf die Straße führen, sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Dieter Ameling, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag-Ausgabe).
Bisher sei die Stahlindustrie der größte Kunde der Bahn. Denn zur Herstellung von einer Tonne Stahl würden vier Tonnen Rohmaterial wie Eisenerz, Koks, Kohle oder Schrott benötigt. Vom gesamten Transportvolumen in Höhe von 180 Mio. Jahrestonnen entfielen bisher 55 Prozent auf die Bahn.