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Schon kleinste Mengen der Ernuss Proteine können eine allergische Reaktion auslösen

Foto: AP /The Tifton Gazette, JD Sumner
Chicago - Lebensgefährliche Erdnuss-Allergien treten einer Studie zufolge immer früher auf, weil Kinder diese immer früher zu essen bekämen. Zusätzlich hätten sich Erdnuss-Allergien bei Kindern in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, hieß es in der Studie von US-Kinderärzten, die heute in der Fachzeitschrift "Pediatrics" veröffentlicht wurde.

Erdnüsse nicht Kleinkindern geben

Die Mediziner empfehlen in der Studie dringend, die Gabe von Erdnüssen möglichst hinauszuzögern. Kleine Kinder "können noch gar nicht ausdrücken, wenn ihr Mund sich nach dem Essen von Erdnüssen komisch anfühlt", sagt der Pittsburgher Kinderarzt Todd Green.

Ein Drittel allergisch

In den USA sterben jedes Jahr an die 200 Menschen an Lebensmittelallergien. Ein Drittel der 1,8 Millionen Erdnuss-Allergiker hat beim Verzehr der Hülsenfrüchte allergische Reaktionen, die tödlich enden können.

Generationen im Vergleich

Die Kinderärzte fanden heraus, dass seit dem Jahr 2000 geborene Kinder im Schnitt schon im Alter von zwölf Monaten zum ersten Mal Erdnüsse bekommen und allergische Reaktionen bei einigen bereits mit 14 Monaten auftreten. In der Generation der Kinder, die zwischen 1995 und 1997 geboren wurden, gaben die Eltern erst im Alter von 22 Monaten das erste Mal Erdnuss-haltige Lebensmittel - die ersten Allergien traten im Alter von 24 Monaten auf.

"Wenn die Kinder älter sind, ist es einfacher, eine negative Reaktion in den Griff zu bekommen", sagt Green.

Ernüsse in vielen Nahrungsmittel

Erdnüsse können in vielen Nahrungsmittel enthalten sein, da auch das Öl häufig verwendet wird. So zum Beispiel in Schokolade, Salzstangen und Fertiggerichten wie Pizza. Auch bei Fertigsoßen, Brotmischungen oder Suppenkonserven ist Vorsicht geboten. Da Erdnüsse allerdings zu den Hülsenfrüchten gehören, ist eine Allergie auf andere Nusssorten, wie Haselnüsse, Walnüsse oder Cashewnüsse meistens auszuschließen. (red/APA/AFP)