Washington - Die US-Regierung hat den Ausgang des Referendums in Venezuela begrüßt. Das Scheitern der von Staatspräsident Hugo Chávez geplanten Verfassungsänderungen sei ein "gutes Zeichen für die Freiheit", sagte Präsidentensprecherin Dana Perino am Montag in Washington. "Es sieht so aus, als habe das Volk seine Meinung deutlich gemacht."

"Die Menschen haben offenbar ihrer Meinung Ausdruck verliehen, sie haben gegen die Reformen von Hugo Chávez gestimmt und ich denke, dass dies Gutes ahnen lässt", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses. Der Ausgang des Volksentscheids mache Hoffnung auf "Freiheit und Unabhängigkeit" in dem südamerikanischen Land.

Linkspopulist

Der Linkspopulist Chavez, ein erklärter Gegner der USA, wollte den Sozialismus des 21. Jahrhunderts in der Verfassung des Öllandes verankern und sich sein Amt auf Lebenszeit sichern. Chávez ist ein erbitterter Kritiker der USA und unterhält gute Beziehungen zu Kuba und dem Iran. Vor dem Referendum hatte er Washington für den Fall einer Einmischung gedroht, Venezuelas Öllieferungen an die USA zu stoppen.

Chávez hatte bei dem am Sonntag abgehaltenen Referendum seine erste Wahlniederlage seit seiner Machtübernahme vor acht Jahren einstecken müssen. Eine knappe Mehrheit von 51 - nach anderen Quellen 56 - Prozent der abgegebenen Stimmen lehnte die angestrebte Verfassungsreform ab. Der Entwurf für eine Reform, der insgesamt 69 Änderungen vorsah, sollte die Möglichkeit einer unbegrenzt häufigen Wiederwahl des Präsidenten schaffen. Außerdem wollte Chávez seine Idee eines "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in der Verfassung verankern. (APA)