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Foto: AP/ Meissner
DER ERSTE: Essay vom Menasse gelesen am Wochenende?

DER ZWEITE (nickt): Genial. Wobei ich persönlich den Roman für noch genialer halte.

DER ERSTE: Keine Frage. Wobei man nur nicht vergessen darf, dass er als Erzähler immer auch essayistisch arbeitet.

DER ZWEITE: Wobei das ja Tradition hat in Österreich.

DER ERSTE (dazwischen): Wobei aber Musil -

DER ZWEITE (zugleich): Wobei bei Musil -

DER ERSTE: Wobei ich persönlich Musil für den wesentlich schwächeren Erzähler halte.

DER ZWEITE: In gewissem Sinn ja, wobei aber natürlich bei Musil das Erzählerische einen ganz anderen Stellenwert hat.

DER ERSTE: Wobei man allerdings bedenken muss... bedenken muss... (Er verstummt. Kurze Pause, dann:) A propos Musil: Weißt du, wie das Wetter wird morgen?

DER ZWEITE (nach einem Blick in die Zeitung): Freundlich, wobei einzelne Schneeschauer auftreten können.

DER ERSTE: Schade... Naja... Ich muss ohnehin lesen.

DER ZWEITE: Wobei ich persönlich lieber bei Sonne -

(Vorhang) (Antonio Fian / DER STANDARD, Printausgabe, 1./2.12.2007)