Rund um den Virunga Nationalpark - Aufforstungsprojekt soll verhindern, dass im Areal der Berggorillas illegal Bäume geschlagen werden
Redaktion
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Frankfurt - Rings um den
Virunga Nationalpark im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat der WWF zehn Millionen Bäume gepflanzt. Das Gebiet gilt als wichtiger Lebensraum der bedrohten
Berggorillas und liegt in einer politisch instabilen Region, in der
es häufig zu bewaffneten Konflikten kommt. Das 1987 begonnene
Aufforstungsprojekt soll verhindern, dass die Menschen der
umliegenden Dörfer im Nationalpark illegal Bäume schlagen, berichtete
die Umweltorganisation.
"Die WWF-Plantagen liegen wie Schutzgürtel um den Nationalpark",
erläutert Stefan Ziegler vom WWF. "Sie geben den Menschen Arbeit und
das dringend benötigte Brennholz und sichern den Lebensraum der
Menschenaffen." Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung der
EU fortgesetzt. In den nächsten fünf Jahren sollen 2.000 Hektar Wald
gepflanzt werden.
Wichtigster Energielieferant
Holz ist der wichtigste Energielieferant in der Demokratischen
Republik Kongo. Nach WWF-Untersuchungen werden allein in Goma, der
größten Stadt im Osten des Landes nahe dem Nationalpark, mehr als
500.000 Kubikmeter Feuerholz jährlich verbraucht. 97 Prozent der
Haushalte dort sind ohne Strom und zum Kochen auf Holz oder Holzkohle
angewiesen.
Am Rande des Nationalparks, der zum UNESCO-Weltkulturerbe
zählt, leben mittlerweile 300.000 Flüchtlinge in Übergangslagern.
"Nur so können wir kurzfristig verhindern, dass die Menschen ins
Schutzgebiet eindringen und sich ihr Brennholz selbst beschaffen." (APA/red)
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