Treviso/Rom - Ein Mitglied des Gemeinderats von Treviso,
Giorgio Bettio, hat mit seinen ausländerfeindlichen Aussagen für
Aufsehen gesorgt. "Mit den Immigranten muss man SS-Methoden anwenden:
Zehn Einwanderer bestrafen, wenn einer gegenüber einem italienischen
Staatsbürger straffällig wird", sagte Bettio nach Angaben
italienischer Medien.
Bettio verlangte, dass Immigranten, die sich in Treviso
niederlassen, drei Monate lang unter Kontrolle gestellt werden, um
ihr Verhalten zu überprüfen. "Man muss Informationen über sie sammeln
und sie eventuell ausweisen, wenn sie sich nicht korrekt verhalten",
sagte Bettio.
"Ethnische Säuberung" gefordert
Die Lega Nord hat in Treviso öfters für Aufsehen gesorgt. Im
vergangenen August hatte der Vize-Bürgermeister von Treviso,
Gianfranco Gentilini, eine "ethnische Säuberung" von Schwulen
angekündigt. Mit scharfen Maßnahmen drohte der Hardliner der Lega
Nord gegen Homosexuelle vorzugehen, die einander nachts auf einem
Parkplatz der Stadt treffen.
Gentilini, der in der Vergangenheit bereits acht Jahre lang
Bürgermeister der norditalienischen Stadt war, ist für seine
rechtsextremen Positionen bekannt. Vor einigen Monaten hatte er seine
Mitbürger aufgefordert, keine Wohnungen an Ausländer zu vermieten
oder zu verkaufen - und sorgte damit für einen Eklat und empörte
Reaktionen in ganz Italien. (APA)