Die demokratischen Ausschussvorsitzenden lassen sogar durchblicken, dass eine Regierung der Demokraten verbindliche Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen akzeptieren würde. Dies war Teil des Kyoto-Protokolls, das die US-Regierung als einziges Industrieland der Welt ablehnt. US-Präsident George W. Bush setze darauf, konkrete und verbindliche Reduktionsziele für die klimaschädlichen Treibhausgase zu verhindern. "Wir sind mit dieser Haltung nicht einverstanden", heißt es in dem Brief.
Klima
Wachsende Kluft zwischen Bush und "seinem" Kongress
Elf führende Abgeordnete distanzieren sich in einem Brief an die Weltklimakonferenz von der Klima-Politik der US-Regierung
Nusa Dua/Washington - Elf führende Abgeordnete im US-Kongress haben sich in einem Brief an die Weltklimakonferenz auf Bali
von den Klimaschutz-Positionen der US-Regierung distanziert. Im Falle
eines Regierungswechsels bei den Wahlen in einem Jahr werde sich die
US-Verhandlungsposition sehr wahrscheinlich ändern, schrieben die
Ausschussvorsitzenden an den Chef des Weltklimasekretariats, Yvo de
Boer. Der Brief wurde am Mittwoch in Nusa Dua bekannt. Die
Verhandlungspartner sollten sich deshalb weiter für einen neuen
effektiven Klimavertrag einsetzen - "egal, was die US-Position ist,"
heißt es in dem Brief.
"Die Welt muss wissen, dass Präsident Bushs Haltung, jedes Handeln
zu vermeiden, nicht mit dem Status quo hier in Amerika
übereinstimmt", hieß es weiter. "Während die Regierung sich beim
Thema Klimawandel nicht vom Fleck bewegt, sind die amerikanische
Öffentlichkeit und Politiker bereit, sofort etwas zu tun." Die
Abgeordneten führen zum Beweis zahlreiche Initiativen von einzelnen
Bundesstaaten, Städten und Unternehmerverbänden zum Klimaschutz auf.(APA/dpa)