Der Euribor ist eine Abkürzung und steht für Euro Interbank Offered Rate. Damit gemeint ist der Zinssatz für Termingelder in Euro, zu dem sich Banken untereinander Geld borgen. Die Quotierung des Euribor erfolgt durch repräsentative Banken – die so genannten Euribor-Panel-Banken. Dieses Panel wird derzeit aus 57 Banken gebildet, darunter 47 aus der Eurozone, vier aus sonstigen EU-Ländern und sechs aus Banken außerhalb der EU.

Für die Berechnung des Euribor übermitteln diese Panel-Banken Briefsätze für Interbankenkredite nach Brüssel. Diese Sätze sind die Konditionen, zu denen eine Bank Kredite anbietet. Aus diesen Angaben wird in Brüssel, genauer durch Bridge Telerate, eine arithmetische Durchschnittszinsrate errechnet, die um elf Uhr Brüsseler Zeit weltweit veröffentlicht wird.

Der Euribor wird für unterschiedliche Laufzeiten berechnet. Die Fristen sind unterteilt in den Euribor für einen Monat, drei Monate, sechs, neun und zwölf Monate. (bpf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6.12.2007)