Hochfilzen - Budgetreduktionen müssen sich nicht (sofort) in Ergebnissen ausdrücken. Österreichs Biathleten jedenfalls, die nach dem Olympia-Skandal von Turin und den lebenslangen Sperren gegen Wolfgang Rottmann und Wolfgang Perner mit deutlich weniger Geld vom Skiverband auskommen müssen, schossen und liefen beim Weltcup-Auftakt am vergangenen Wochenende im finnischen Kontiolahti zu einem halben Dutzend Top-12-Plätzen.

Dieses Niveau soll beim Heimweltcup in Hochfilzen ab Freitag zumindest gehalten werden, ja Cheftrainer Alfred Eder hofft gar auf den ersten Podestplatz: "Man muss es in jedem Rennen neu beweisen, aber ich hoffe auf den Sprint, da ist es durchaus möglich." Möglich wohl vor allem für Fritz Pinter, der in Finnland zweimal Siebenter (20 km, Sprint/10 km) und einmal Zehnter (Verfolgung/12,5 km) werden konnte.

Gar eine Siegeschance räumt Eder seiner Staffel am Sonntag ein. "Die Russen sind Favoriten, aber wir brauchen uns nicht zu verstecken", sagt Pinter. Vor zwei Jahren, bei der WM in Hochfilzen, war der mittlerweile 29-jährige Kärntner Mitglied der österreichischen Bronze-Staffel, der auch Daniel Mesotitsch, Rottmann und Christoph Sumann angehörten.

Besonders wohl fühlt sich in Hochfilzen Ole Einar Björndalen. Elf seiner bisher 75 Weltcupsiege feierte der Norweger im Pillerseetal. Bei der WM vor zwei Jahren holte Björndalen drei von vier Einzeltiteln (Sprint, Verfolgung, Massenstart) und Staffel-Gold mit Norwegen. (DER STANDARD, Printausgabe, Donnerstag, 6. Dezember 2007, APA, lü)