"Das Land hat einen großen Bedarf an Investitionen vor allem im Infrastrukturbereich - vom Energiesektor bis zu Kläranlagen und Wasseraufbereitung", sagte Hartleb. Auch in der Automobilindustrie sollten sich Chancen für österreichische Zulieferbetriebe ergeben. Derzeit werden im Iran rund eine Million Autos pro Jahr gebaut inklusive Lkw und Busse. Renault baut den Billigwagen Logan, auch Peugeot ist mit einer Produktion im Iran vertreten. Für Baufirmen sieht Hartleb ebenso gute Chancen wie für Beratungsunternehmen.
Entspannung für OMV-Großprojekt
Von einer Entspannung im Verhältnis zwischen USA und dem Iran könnte auch ein Großprojekt profitieren, das die OMV am Persischen Golf vorantreibt. Das Unternehmen ist an der Entwicklung eines Teils von South Pars, eines riesigen Erdgasfeldes am Meeresgrund auf halbem Weg zwischen dem Iran und Katar, interessiert.
Das Milliardenprojekt, das auch den Bau einer Erdgasverflüssigungsanlage zum Transport des Brennstoffs per Schiff sowie Gaslieferungen über einen längeren Zeitraum vorsieht, sollte nach ursprünglichen Plänen bis Ende dieses Jahres in einen Vertrag gegossen werden. Das wird sich nur mehr schwer ausgehen. "Wir sind noch nicht am Ende der Verhandlungen, das zeichnet sich auch nicht morgen oder übermorgen ab", sagte OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer dem STANDARD.