Wenn das TV-Publikum sich für das geniert, was auf dem Bildschirm passiert
Redaktion
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"Fremdschämen" nennt man das Phänomen, wenn das TV-Publikum sich für das geniert, was auf dem Bildschirm passiert - und sich aus Peinlichkeit zwar die Zehennägel aufrollen, Wegzappen aber unmöglich ist. Um Quote zu machen, sind Fremdschäm-Formate deshalb ideal.
Und weil nur wenig peinlicher ist, als anderen beim Nichtsingenkönnen zuzusehen, gab Rainhard Fendrich Dienstagabend bei der Programmpräsentationsparty von ATV in Wien-Donaustadt eine Kostprobe seiner neuen Show: Volk singt Karaoke - aber plötzlich endet der Ablese-Text. Als Demo-Kandidaten ließ Fendrich da Dominic Heinzl an "Summer of 69" scheitern.
Heinzl nahm es pragmatisch: "Es gibt so viele Karaokesänger - wenn man mit mir beginnt, kann es nur besser werden." Dass Fremdschämen aber auch ohne Bildschirm funktioniert, demonstrierte allerdings jemand anderer: Als ATV-Besitzer Herbert Kloiber da auf der Bühne von "hier, in München" sprach, zuckten etliche seiner Mitarbeiter im Publikum sehr gut sichtbar zusammen. (rott/DER STANDARD Printausgabe 6.12.2007)
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