Dem Vorschlag einer Halbierung der Emissionen bis 2050 könnte nach Einschätzung der Wissenschafter die globale Erwärmung auf zwei Grad oberhalb der Durchschnittswerte bremsen, wie sie vor der Industrialisierung bestanden. Dies würde die Welt vor existenziellen Folgen des Klimawandels bewahren wie steigende Meeresspiegel, Dürre und Artentod. Dieses Zwei-Grad-Ziel wurde auch von der EU übernommen.
Hinter dem Appell der 213 Forscher stehe das gesamte Gewicht der internationalen Wissenschaft, sagte der australische Klimatologe Matthew England. Zu den Unterzeichnern gehören zahlreiche Autoren des Weltklimarats (IPCC) und weitere Wissenschafter aus mehr als 25 Ländern.
Auch diplomatisch geriet die Delegation der USA unter wachsenden Druck, sich endlich verbindlichen Grenzwerten anzuschließen. Australien unterstützte am Donnerstag die Forderung, die Emissionen bis 2020 auf 40 Prozent unter die 1990 gemessenen Werte zu drücken. Den 2012 auslaufenden Kyoto-Vertrag hat die neue sozialdemokratische Regierung in Australien jetzt ebenfalls unterzeichnet.