Geht es nach Trainer Helmut Kraft, dann wird die grün-weiße Hürde im 15. Anlauf endlich genommen. "Ich denke schon, dass wir drei Punkte holen können", erklärte der frühere Ried-Betreuer. Grund zum Optimismus bietet die jüngste Bilanz der Innsbrucker, die zuletzt in sechs Auftritten bei einem Remis und einer Niederlage vier Siege holten und dadurch die Rote Laterne an Austria Kärnten abgaben.
Auch die jüngste Heimstatistik kann sich sehen lassen, so wurden im Tivoli-Stadion zuletzt die Austria, Red Bull Salzburg und der LASK bezwungen. Den Tiroler Aufschwung will Kraft, der den Club als abgeschlagenes Schlusslicht übernahm, aber nicht mit seiner Person verstanden wissen. "Ich habe kein Erfolgsgeheimnis. Die Zeit war einfach reif, dass Wacker wieder gewinnt. Außerdem bin ich zum richtigen Zeitpunkt gekommen, als viele wichtige Spieler wieder fit geworden sind."
Das Duell mit Rapid bezeichnete der Coach als "große Herausforderung, weil in so einem Match Jeder 100 Prozent gibt. Rapid ist ein attraktiver Gegner, der viele Emotionen weckt. Das ist der Top-Club Österreichs." Dass die Hütteldorfer zuletzt zwei Mal in Folge sieglos blieben (0:0 im Auswärts-Derby gegen die Austria, 1:3 daheim gegen Salzburg), wollte Kraft nicht überbewerten. "Rapid lässt sich von einer Niederlage sicher nicht aus dem Konzept bringen."
Diese Meinung vertritt auch Peter Pacult, für den die Heimschlappe gegen die Mozartstädter längst abgehakt ist. "Wir wissen, dass wir es besser können", behauptete der Rapid-Betreuer, dem die aktuelle Wacker-Erfolgsserie kein zusätzliches Kopfzerbrechen bereitet. "In Innsbruck zu spielen ist immer gefährlich, das ist traditionell ein heißer Boden. Wir müssen in erster Linie versuchen, mit Laufbereitschaft und Zweikämpfen ins Spiel zu kommen, aber das gilt sowieso für jedes Match."
Die Renaissance der Grün-Schwarzen kam für Pacult nicht überraschend. "Es sind einige wichtige Spieler zurückgekommen, außerdem hat ihnen zu Saisonbeginn auch oft das Quäntchen Glück gefehlt", erklärte der Trainer des aktuellen Tabellenvierten.(APA)
Wacker: Pavlovic - Mimm, Feldhofer, Madl, Schrott - Hölzl, Hattenberger, Mader/Th. Eder, Schreter - Kolousek - Orosz. Ersatz: Grünwald - Seelaus, Th. Eder, Samwald, Knabel, Windisch, Aganun
Es fehlen: Martin Dollinger (Zerrung)
Fraglich: Mader (Schambeinentzündung)
Rapid: Payer - Dober, Tokic, Patocka, Thonhofer - Hofmann, Heikkinen, Boskovic, Korkmaz - Hoffer, Bazina. Ersatz: Lukse - Martin Hiden, H. Eder, Kulovits, Harding, Kavlak, Fabiano
Es fehlen: Katzer (nach Kreuzbandriss), Sara (Bandscheibenvorfall), Bilic (gesperrt)