Ihre Aufgabe besteht darin, ihre Chefs möglichst positiv in den Medien unterzubringen. Gemeint sind die Sprecher der Regierungsspitzen. Die rechte Hand von ÖVP-Vizekanzler Wilhelm Molterer ist Nikola Donig (36). Seinen Job definiert der Ex-ORF-Journalist so: "Jeder Sprecher ist gut beraten, seinen Chef authentisch zu positionieren." Was damit gemeint ist? "Wir leben in einem Medienzeitalter, wo man 24 Stunden unter Beobachtung steht. Da kann man langfristig nur glaubhaft und sympathisch sein, wenn man sich so gibt, wie man ist." Bei Molterer heiße das: "Er krempelt selbst die Ärmel auf. Moderieren allein kann nicht die Aufgabe sein." Gleichzeitig sei Molterer "nicht nur ein Arbeitsmensch". Er gehe auch unter die Leute, besuche viele Kunstveranstaltungen. Aber: "Das inszenieren wir nicht medial." Sein Verhältnis zu Gusenbauer-Sprecher Stefan Pöttler bezeichnet er als "korrekt und professionell". (DER STANDARD, Printausgabe, 7.12.2007)