Geschlechterpolitik
Rauch-Kallat kündigt weiteren Reformdialog an
Für 1. September
Wien - ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat hat am Mittwoch die Schwerpunkte der ÖVP-Arbeitsmarkt und
Bildungsoffensive im Herbst präsentiert. Für 1. September kündigte sie einen weiteren Reformdialog mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
an. Rauch-Kallat hofft, dass sich auch die Opposition zu einer Teilnahme durchringen. Bis 2006 sollen aus dem Ziel-3-Programm der EU 7,5
Milliarden Schilling nach Österreich fließen. Insgesamt seien 17,5 Milliarden für den Arbeitsmarkt vorgesehen, kündigte Rauch-Kallat in einer
Pressekonferenz an.
Die Volkspartei werde bis zum Herbst einen gesetzesreifen Vorschlag für verbesserte Mitarbeiterbeteiligung in der New Economy vorlegen.
Dieser Bereich sei die "Lokomotive für den Wirtschaftsaufschwung", es gelte "Bremsklötze" aus dem Weg zu räumen und einen "Airbag" der
sozialen Verträglichkeit einzubauen.
Die Mittel aus dem Ziel-3-Programm der EU sollen für die Verhinderung von Jugend- und Erwachsenenarbeitslosigkeit, für lebenslanges
Lernen, für die Chancengleichheit von Männern und Frauen und für Schwerpunkte in Krisen- und benachteiligten Regionen verwendet
werden. Diese Mittel würden nicht für die Verwaltung sondern für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und für Ausbildungs- und
Qualifizierungsmaßnahmen verwendet, betonte Rauch-Kallat.
Schwerpunkt Fachhochschulen
Ein weiterer Schwerpunkt seien die Fachhochschulen, deren bisher 1.500 Absolventen alle am Arbeitsmarkt untergekommen seien. Der
Entwicklungsplan für einen weiteren Ausbau enthalte auch soziale und nichtmedizinische Gesundheitslehrgänge. Bis 2004 soll es 20.000 Plätze
geben, 30 Prozent der Studenten sollen in Fachhochschulen ausgebildet werden.
Für die Arbeitsmarkt- und Bildungsoffensive gebe es eine "hervorragende Ausgangslage", so Rauch-Kallat. Eine Zwischenbilanz zum
Regierungskurs zeige, dass dieser stimme und von der Bevölkerung akzeptiert werde, so Rauch-Kallat mit Hinweis auf zahlreiche Umfragen. (APA)