Brown-Boykott
Der britische Premier Gordon Brown boykottiert den Gipfel aus Protest gegen die Anwesenheit Mugabes. Die Konferenz sollte am Freitag mit einem feierlichen Abendessen beginnen und am Sonntag beendet werden. Afrikanische Staatschefs haben kritisiert, dass Großbritannien als einstige Kolonialmacht Mugabe aus dem Kreis der Gäste der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft ausschließen wollte. Portugal hatte erklärt, es werde keine "diskriminierende" Haltung gegenüber Simbabwe einnehmen. Lissabon reagierte damit auf die Vorwürfe der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC), nach deren Auffassung die Sanktionen der EU und der USA gegen Simbabwe die Hauptursache für die derzeitige Krisensituation im ehemaligen Südrhodesien sind.
Die SADC-Länder hatten im September einen wirtschaftlichen Rettungsplan für Simbabwe beschlossen, der nicht an politische Reformen gekoppelt ist. Mitglieder der SADC sind neben Südafrika Angola, Botswana, Sambia, Simbabwe, Mozambique, Namibia, Tansania, die Demokratische Republik Kongo, Malawi, die Königreiche Lesotho und Swaziland, Mauritius und die Seychellen.
40 Staatspräsidenten, 27 Regierungschefs