Eine weitere Meningokokken-Erkrankung ist am Freitag in einem Wiener Spital festgestellt worden. Ein elfjähriger Schüler aus dem Bezirk Floridsdorf sei betroffen, informierte der Gesundheitsdienst der Stadt Wien. Er werde im SMZ Donaustadt behandelt. Sein Zustand ist laut Auskunft des behandelnden Arztes stabil. Erst am Donnerstag erkrankte ein 16-Jähriger aus dem Bezirk Donaustadt (siehe Wiener Schüler an Meningokokken erkrankt ). Es gebe keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Die beiden Patienten hätten keine Kontakt gehabt, hieß es.

Um eine Infektion auszuschließen, werde bei der Familie des Elfjährigen eine Antibiotikaprophylaxe durchgeführt. Beraten werden diesbezüglich auch alle weiteren Personen, mit denen der Schüler engen Kontakt hatte. Zusätzlich wird die Schule des Erkrankten desinfiziert.

Weltweit verbreitet

Meningokokken, die Erreger der Meningokokkenmeningitis, sind weltweit verbreitet. Generell besteht ein geringes Infektionsrisiko. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion von Kranken oder Keimträgern. Die Keimträgerrate in der Bevölkerung schwankt und nimmt in der kalten Jahreszeit zu. Jährlich sind in Österreich rund 100 Personen betroffen. Die Hauptsymptome der Erkrankung sind hohes Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Nackensteifheit sowie kleine Hautblutungen. Die Behandlung erfolgt mittels Antibiotika. Eine vor einigen Jahren entwickelte Impfung schützt nur vor einem Teil der Erreger. (APA)