Die Wiener Börse hat eine weitere Woche der Normalisierung hinter sich: ATX +1,7%. Damit bleiben die Bewertungsrelationen nach wie vor im attraktiven Bereich, die krasse Unterbewertung der letzten beiden Wochen hat sich damit aber zum Gutteil wieder abgebaut.

Quartalsberichte gab es diese Woche mit Ausnahme der Q2-Zahlen von Zumtobel keine. Diese waren allerdings eher unspektakulär und bestätigten die bisherigen Aussagen des Managements.

Auf der Gewinnerseite waren diese Woche erfreulicherweise zwei unserer Kaufempfehlungen: 1. Österr. Post (+12,9%), die sich nach den Quelle-Kursstürzen jetzt doch wieder erholt. Wir halten die Aktie - vor allem aufgrund der außerordentlich hohen Dividendenrendite von um die 6% - nach wie vor für kaufenswert. 2. Intercell (+11,3%), die mit gut dosiertem profilaktischen Newsflow der Aktie wieder Leben einimpfte.

Wesentliche Verlierer gab es in dieser Woche nicht: Mayr-Melnhof, Wienerberger und Raiffeisen Int. verloren in der Gegend um 2-3%, zumeist ohne wesentlichen Newsflow. Nächste Woche berichten noch EVN und Wolford Quartalszahlen, diese sollten für den ATX aber kaum wesentlichen Einfluss haben.

Der ATX ist per heute seit Jahresanfang nun wieder leicht im Plus. Wir denken, dass sich das Plus bis Jahresende noch etwas ausweiten sollte, die 5.000er Marke wird aber unserer Meinung nach außer Reichweite bleiben. Wer noch zu hohe Cash-Bestände hat, sollte zumindest einen Teil jetzt noch investieren. Eine Übergewichtung in Aktien empfiehlt sich aufgrund der konjunkturellen Abschwächung im nächsten Jahr in Verbindung mit hoher Inflation und all der anderen Unsicherheiten aber nicht.