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Grafik: Archiv
Mit einer etwas bizarr anmutenden Wortmeldung hat sich der Handyhersteller Nokia in die Diskussion rund um einem grundlegenden Video-Standard für das Web eingeschalten. In einer Stellungnahme an das World Wide Web Consortium spricht man sich offen gegen die Standardisierung von Ogg Theora aus, wie BoingBoing berichtet . Argumente Für Verblüffung sorgt dabei vor allem die Argumentationslinie des Unternehmens: Ogg Theora sei ein proprietärer Standard, zusätzlich spreche gegen das Format, dass es keine Unterstützung für Digital Rights Management (DRM) biete. Dies sei allerdings eine Voraussetzung für einen solchen Standard, da er sonst keinerlei Unterstützung von der Content Industrie erfahren würde und somit sinnlos bleibe. Offene Fragen Eine Erklärung, warum Ogg Theora proprietär sein soll, bleibt man dabei allerdings vollkommen schuldig. Immerhin ist das Videocodec ist nicht nur Open Source, auch die damit zusammenhängenden Patente können de fakto nicht mehr eingefordert werden, da der ursprüngliche Herstleller (On2) der Non-Profit-Organisation Xiph Foundation, die die weitere Entwicklung koordiniert, einer unbegrenzte Lizenz vergeben hat. DRM Im Kontrast dazu ist das eingeforderte DRM praktisch bereits per definitionem proprietär, immerhin soll ja eine Reimplementierung aktiv verhindert werden. Cory Doctorow von BoingBoing wirft Nokia dabei auch einen gewissen Realitätsverlust vor: Das Web sei frei und müsse dies auch bleiben, wer dies 2007 noch nicht verstanden hat, hat offenbar einiges an aktueller Entwicklung verpasst, etwa die zunehmende Abkehr der Musiklabels von DRM. (apo)