Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei unterdurchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 1,93 Punkte oder 0,04 Prozent auf 4.497,75 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 55 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.443 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +1,04 Prozent, DAX/Frankfurt +0,74 Prozent, FTSE/London +0,08 Prozent und CAC-40/Paris +0,32 Prozent.

Nach einer von der US-Leitzinssenkung vom Vortag belasteten schwachen Eröffnung konnte der heimische Markt kurz vor der US-Börseneröffnung ins Plus drehen. Unterm Strich reichte es dann jedoch nicht für positive Schlusskurse. Die Erholung von den Tiefs erklärten Marktteilnehmer mit der Aussicht auf weitere Liquiditätsspritzen für die Finanzmärkte durch die US-Notenbank Fed und die EZB. Bis Weihnachten will allein die Fed Kredite im Volumen von 40 Mrd. Dollar bereitstellen.

Impulse durch Analysten

Neben Unternehmensnachrichten zur Post und A-Tec brachten auch mehrere Analystenkommentare internationaler Investmenthäuser Impulse in den Markt. Die gehandelten Volumina blieben jedoch generell niedrig.

Die Bankenwerte erholten sich im Anschluss an die Ankündigung der Notenbanken, weiteres Geld in die Märkte zu schießen, ein wenig. Dennoch schlossen Erste Bank um 2,05 Prozent tiefer bei 49,32 Euro (1,221.155 gehandelte Stück in Einfachzählung). Raiffeisen International gaben um 0,81 Prozent auf 108,87 Euro nach (165.913 Stück).

Die Post gab bekannt, sieben ihrer 21 Zustellbasen zu schließen und 1.700 Mitarbeiter bis 2012 abbauen zu wollen. Bereits im kommenden Jahr müssen 800 Postler gehen. Die Post-Aktien reagierten auf die Nachrichten kaum - am Schluss blieb ein Plus von 0,16 Prozent auf 25,50 Euro (177.323 Stück).

A-Tec legen kräftig zu

Der Chef von A-Tec, der Industrielle Mirko Kovats, will seinen Anteil an der Norddeutschen Affinerie auf etwa 20 Prozent aufstocken. Eine Entscheidung der Wettbewerbshüter erwarte er bis Anfang Februar. Zuletzt hielt A-Tec rund 14 Prozent an der NA. Zugleich hat der US-Investmentfonds Capital Research seinen Anteil an A-Tec auf knapp unter 5,0 Prozent reduziert. A-Tec kletterten als Tagessieger um 6,17 Prozent auf 107,02 Euro (72.677 Stück).

Weitere Schwergewichte wurden von Analystenkommentaren bewegt. Die RCB hat ihr Kursziel für OMV-Aktien von 55 auf 60 Euro nach oben revidiert. OMV reagierten mit einem Plus von 1,25 Prozent auf 49,35 Euro (614.519 Stück).

Zu voestalpine gab es ebenfalls Analystenaussagen aus den USA. Von Morgan Stanley kam eine Hochstufung zu den Aktien von "equal weight" auf "overweight". Das Kursziel wurde von 56 auf 59 Euro angehoben. voestalpine stiegen um 2,58 Prozent auf 48,55 Euro (1,261.112 Stück). Ein Händler sprach davon, dass vor allem aus London große Kauforders für die Aktien des Stahlherstellers gekommen seien.

Telekom Austria verschlechterten sich ohne fundamentale Nachrichten deutlich stärker als der europäische Sektordurchschnitt um 2,13 Prozent auf 19,28 Euro (2,303.233 Stück).

Die zehn größten Kursgewinner
      1. A-TEC INDUSTRIES AG               +6,17 Prozent
      2. WIENER PRIVATBANK IMMOBIL         +4,71 Prozent
      3. WEBFREETV.COM MULTIMEDIA AG       +4,17 Prozent
      4. HEAD N.V.                         +4,08 Prozent
      5. AUSTRIAN AIRLINES AG              +3,63 Prozent
      6. BURGENLAND HOLDING AG             +2,86 Prozent
      7. VOESTALPINE AG                    +2,58 Prozent
      8. MASCHINENFABRIK HEID AG           +2,56 Prozent
      9. STRABAG SE                        +1,99 Prozent
     10. PANKL RACING SYSTEMS AG           +1,77 Prozent
Die zehn größten Kursverlierer
      1. PALFINGER AG                      -4,45 Prozent
      2. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG          -3,70 Prozent
      3. BWT AG                            -2,48 Prozent
      4. WOLFORD AG                        -2,47 Prozent
      5. CHRIST WATER TECHNOLOGY AG        -2,27 Prozent
      6. KAPSCH TRAFFICCOM AG              -2,18 Prozent
      7. TELEKOM AUSTRIA AG                -2,13 Prozent
      8. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG       -2,09 Prozent
      9. ERSTE BANK DER OESTERR. SPK AG    -2,05 Prozent
     10. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG      -1,91 Prozent
(APA)