Damit die vorerst für drei Wochen angesetzten Verhandlungen ordnungsgemäß über die Bühne gehen können, musste im Wiener Konferenzzentrum für rund 97.000 Euro ein eigener Saal angemietet und umgebaut werden. Insgesamt stehen im umgebauten Saal 350 Sitzplätze zur Verfügung.
Geständnisse angekündigt
Die Verteidiger der Hauptangeklagten AMIS-Manager Dietmar Böhmer und Harald Loidl haben, wie bereits berichtet, umfassende Geständnisse ihrer Mandanten angekündigt. Böhmer und Loidl werden sich demnach der Untreue und des schweren gewerbsmäßigen Betrugs schuldig bekennen. Strafdrohung: Bis zu zehn Jahre Haft.
Als Mittäter angeklagt sind der Ex-AMIS Vorstand Thomas Mitter sowie die Fondsmanager Wolfgang Gänsdorfer und Alban Kuen; beide hatten sich im Vorverfahren nicht geständig gezeigt. Gänsdorfer ist nach Angaben seines Anwalts an einer Prostata-Entzündung erkrankt, das Verfahren gegen ihn wurde ausgeschieden.
Laut Anklage, die - wie im Bawag-Prozess, der bis Mitte Jänner pausiert - von Staatsanwalt Georg Krakow vertreten wird, soll den geschädigten AMIS-Anlegern ein Schaden von 62,2 Mio. Euro entstanden sein.