Wien - In zwei Wochen ist Weihnachten, die alpinen Skiherren haben aber noch ein dichtes Programm in Italien zu absolvieren, ehe sie unter dem Christbaum ihre Geschenke auspacken können. Mit Super-G und Abfahrt am Freitag und Samstag in Gröden sowie Riesentorlauf und Slalom am Sonntag und Montag in Alta Badia steht die zweite Mini-WM in diesem Winter an.

Im Gegensatz zur Mini-WM in Beaver Creek wird Bad-Kleinkirchheim-Slalomsieger Benjamin Raich dieses Mal aber auf die Abfahrt verzichten. "Ich werde zwei Tage daheim im Pitztal trainieren und dann für den Super-G nach Gröden fahren", sagte der Träger des Roten Trikots in dieser Disziplin. Nach seiner kurzen Erholungsphase und der Abstinenz in den Nockbergen auch im Riesentorlauf wieder mit dabei ist der Flachauer Hermann Maier.

Romed Baumann im RTL dabei

Romed Baumann, der Maiers Startplatz in Bad Kleinkirchheim bekam und bei seiner Weltcuppremiere in dieser Disziplin als 21. gleich punktete ("Das gelingt nicht vielen"), darf sich wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Rainer Schönfelder aber erneut beweisen, er klagte allerdings über eine schmerzhafte Patellarsehne im Oberschenkel. "Aber das geht schon, ich habe Gröden geplant und damit ein ziemlich dichtes Programm", sagte der 21-jährige Tiroler.

Sehr erfreulich war die Leistung von Reinfried Herbst im Slalom, Platz sechs ist das beste Ergebnis seit dem bei einem Benefiz-Fußballspiel im Juli 2006 im linken Knie erlittenen Kreuzbandriss. "Ich wollte aufs Podest. Aber dann eben nächste Woche in Alta Badia", nahm sich der 29-jährige Salzburger vor, dessen Handicap derzeit noch die Startnummer ist (am Sonntag 19). "Der muss mit der Nummer weiter nach vorne", sagte auch Cheftrainer Toni Giger.

Hirscher-Einsatz ungewiss

Der 18-jährige Marcel Hirscher, bei den Junioren-Weltmeisterschaften im vergangenen März in Flachau Goldmedaillengewinner im Riesentorlauf und Zweiter im Slalom, fuhr in seinem zweiten Weltcup-Riesentorlauf nach dem Vorsaison-Finale in Lenzerheide als 24. in die Punkteränge. "Wir werden ihn behutsam aufbauen", sagte Giger, der auch wegen des Europacup-Programms über einen Einsatz Hirschers (für Schönfelder) in Alta Badia noch nicht entschieden hat.

Der neue Hang in Bad Kleinkirchheim ("Kärnten - Franz Klammer"-Strecke), der erstmals Schauplatz von Herren-Weltcuprennen war, präsentierte sich als würdig. "Schön und anspruchsvoll", sagte Raich. FIS-Renndirektor Günter Hujara hatte nach dem RTL allerdings gemeint, dass "die Geschwindigkeit für einen Riesentorlauf viel zu hoch" gewesen sei und forderte die Coaches auf, dies im Sinne der Sicherheit für die Rennläufer in den Arbeitsgruppen zu diskutieren. An den zwei Renntagen kamen 16.500 Zuschauer. (APA)