Warschau - In Polen ist ein vierter Vogelgrippe-Herd in einer Geflügelzucht entdeckt worden. Die betroffene Hühnerfarm befindet sich in dem Dorf Sadlowo in der Nähe der zentralpolnischen Stadt Biezun und damit in der Nähe einer von der Vogelgrippe befallenen Hühnerzucht in der Region von Zuromin, wie der polnische Landwirtschaftsminister Marek Sawicki am Montag in Warschau erklärte.
Er erneuerte sein Versprechen, dass die betroffenen Geflügelzüchter zu 100 Prozent entschädigt würden. Zum Ausmaß der wirtschaftlichen Schäden der Vogelgrippe-Fälle wollte der Minister keine Angaben machen.
Vögeö getötet
Wie in den vorherigen Fällen würden auf dem neuen betroffenen Hof alle Vögel getötet, kündigte Sawickis Sprecher an. Der Umkreis der Sicherheitszonen um die betroffenen Betriebe sei von zehn auf 30 Kilometer vergrößert worden. Auf dem Hof in der Nähe von Zuromin waren am Sonntag alle 110.000 Hühner gekeult worden. In derselben Region, rund 120 Kilometer nordwestlich von Warschau, war der Grippevirus H5N1 bereits Anfang Dezember auf zwei Putenfarmen nachgewiesen worden.
In Polen war die Vogelgrippe im Dezember erstmals überhaupt bei einem Geflügelaufzuchtbetrieb aufgetreten. Zuvor waren nur verendete Wildvögel mit dem H5N1-Virus entdeckt worden. Die EU-Kommission hatte bereits am 3. Dezember die Ausfuhr von Geflügel aus der betroffenen Region verboten. Russland, die Ukraine und Weißrussland untersagten den Import von lebenden Geflügel aus Polen. (APA/AFP)