
In manchen heimischen Lokalen müssen Raucher mit ihrer Zigarette schon jetzt vor die Türe gehen.
Zwar hieß es noch im Mai 2007 vonseiten der Gesundheitsministerin, Andrea Kdolsky (ÖVP), dass es "zügig eine klare Regelung" geben sollte. Schon mit 1. Jänner 2008 sollte ein strengeres Nichtrauchergesetz in Kraft treten. Am 31. Oktober verzichtete die Ministerin nach wochenlangem Tauziehen mit dem Koalitionspartner und heftigen Protestankündigungen von Gastronomen aber auf die geplante Novelle. Bis zu sechs Monate Nachdenkpause könnten nun verstreichen. Bei den Verhandlungen spießte es sich vor allem bei den Lokalen, die kleiner als 75 Quadratmeter sind. Die SPÖ wollte sie generell zur Nichtraucherzone machen. Kdolsky beharrte dagegen auf Wahlfreiheit für deren Besitzer. Sie sollten lediglich deklarieren müssen, ob in ihren Räumen geraucht werden dürfte oder nicht.
Freiwillige Selbstverpflichtung
Nachdem die Verhandlungen gescheitert sind, gilt weiterhin die freiwillige Selbstverpflichtung der Wirte. Seit 1. Jänner 2007 sollen dieser Regelung zufolge Lokalbesitzer, deren Betriebe größer als 75 Quadratmeter sind, 40 Prozent der Fläche als als Nichtraucherzonen ausweisen. Bisher hat die Selbstverpflichtung nicht die gewünschten Ergebnisse erbracht. Kdolsky will bis zur Verschärfung des Tabakgesetzes die Motivation der Lokalbetreiber für freiwillige Maßnahmen erhöhen. "Wir arbeiten derzeit mit der Wirtschaftskammer an einer Art Gütesiegel für nichtraucherfreundliche Gastronomen", heißt es aus dem Büro der Gesundheitsministerin.