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Skandal: Lyon schickt 17 Mann aufs Feld!

Foto: Reuters/Moir
Wien - Der Jahreskehraus in der Fußball-Champions League hat am Mittwoch in der sechsten und letzten Runde der Gruppen-Phase noch zwei "Endspiele" zu bieten. Um den Aufstieg ins Achtelfinale, dessen Auslosung am 21. Dezember erfolgt und dessen Spieltermine 19./20.2. bzw. 4./5.3. sind, kämpfen im Pool E die Glasgow Rangers und Olympique Lyon Aug in Aug sowie in Gruppe G Fenerbahce Istanbul und PSV Eindhoven im Fernduell.

In Glasgow spricht die Papierform für die Rangers. Obwohl beide Vereine bisher je 7 Zähler sammelten, haben sie Heimvorteil und noch dazu das "Hinspiel" in Lyon 3:0 gewonnen. Das bedeutet, dass die Franzosen ungedingt siegen müssen, um die punktegleichen Schotten noch vom zweiten Rang hinter Fix-Aufsteiger FC Barcelona zu verdrängen. Ein Remis wäre zu wenig, bliebe als Trost für den Tabellendritten im Frühjahr der Wechsel in den UEFA-Cup.

Daher gibt man sich im Lager den sechsfachen Meisters auch gar keinen Illusionen hin. "Die Rangers sind der große Favorit", meinte OL-Chef Jean-Michel Aulus, um im nächsten Atemzug unmissverständlich hinzuzufügen: "Aber Favoriten gewinnen nicht immer. Das ist unsere erste große Herausforderung der Saison." Trainer Alain Perrin hat am Wochenende in der Liga bei der 0:1-Niederalge in Caen einige Stars, wie Regisseur Juninho und Stürmer Karim Benzema, geschont.

Rangers-Coach Walter Smith hat diese Niederlage des Tabellenführers in Caen live auf der Tribüne miterlebt und trotz des Fehlens einige Akteure wertvolle Eindrücke und Aufschlüsse für den Showdown mitgenommen. "Die Reise war nicht umsonst", meinte Smith vor dem 50. CL-Spiel der Rangers, die in ihren 14 jüngsten Europacup-Spielen ungeschlagen sind, aber zuletzt in sieben Versuchen gegen französische Gäste sieglos blieben.

PSV Eindhoven muss gewinnen

Im Pool G treten die Aufstiegsanwärter Fenerbahce gegen das noch sieglose Schlusslicht ZSKA Moskau und PSV Eindhoven gegen Gruppen-Sieger Inter Mailand, der u.a. auf den gesperrten Torjäger Zlatan Ibrahimovic verzichten muss, jeweils vor eigenem Publikum an. Die Niederländer müssen unbedingt gewinnen und gleichzeitig darauf hoffen, dass die heimstarken Türken nicht wie im Heimspiel (1:0) als Sieger vom Platz gehen. Bei Punktegleichheit wäre Fenerbahce aufgrund der direkten Duelle (0:0, 2:0) gegen den derzeit einen Zähler zurückliegenden Philips-Verein weiter.

Neben Ibrahimovic, der gemeinsam mit ManU-Star Cristiano Ronaldo mit fünf Treffern die Torschützenliste der "Königsklasse" anführt, fallen auch Nicolas Burdisso und Walter Samuel (beide gesperrt) aus. Trotzdem will der Spitzenreiter der Serie A den Aufstieg in seinem 319. Europacup-Auftritt mit dem 500. geschossenen Tor feiern. Auf das Jubiläum fehlen noch zwei Treffer. Die Azzurri haben zuletzt gegen Niederländer in vier Partien nicht verloren.

Für den deutschen Meister VfB Stuttgart steht im Camp Nou gegen den FC Barcelona, den Meister der Meister von 2006, ein ehrenvollen Europacup-Abschied in Gruppe E auf dem Spiel. Im Pool F ist schon alles klar. Für Manchester United, der einzige Vereine des laufenden Bewerbes ohne Punktverlust, und die seit 12 EC-Heimspielen ungeschlagene, zweitplatzierte AS Roma geht es im Stadio Olimpico ums Prestige, Sporting Lissabon darf als Tabellendritter in den UEFA-Cup wechseln und Dynamo Kiew ist eliminiert und noch ohne Punkt.

In Gruppe H stehen die Aufsteiger mit UEFA-Cup-Sieger FC Sevilla und Arsenal London sowie Slavia Prag als UEFA-Cup-"Umsteiger" ebenfalls bereits fest. Zwischen den mit zwei Zählern führenden Spanier und den Engländer wird der Gruppen-Sieg ausgemacht, wobei die Andalusier in die Goldene Stadt müssen und die Kanoniere das noch sieglose Schlusslicht Steaua Bukarest als Gäste begrüßen. Die Kanoniere haben den 19. EC-Heimsieg in Serie im Visier.(APA/Reuters)