Manama/Wien - Seit dem erfolgreichen Jungfernflug eines Prototyps des Airbus A300 am 28. Oktober 1972 war die Flotte der "flüsternden Riesen" wiederholt von Unglücken mit vielen Toten betroffen. Dazu gehörten: 20.01.1992 - bei Straßburg: Beim Absturz eines Airbus A320 der Air Inter kommen 87 Menschen ums Leben. Die Maschine geriet beim Landeanflug auf den Flughafen Entzheim zu tief. 31.07.1992 - bei Kathmandu (Nepal): 113 Tote beim Flug eines Airbus der Thai-Airways vom Typ A310-300 gegen eine Bergwand. Grund: Starke Regenfälle. 28.09.1992 - bei Kathmandu (Nepal): 166 Tote beim Flug eines Airbus vom Typ A300B-4 der pakistanischen Gesellschaft PIA gegen einen Berg. Grund: Kopilotenirrtum über die Flughöhe. 14.09.1993 - Warschau (Polen): Zwei Tote beim Hinausschießen eines Lufthansa A320-200-Jets über die Landebahn und anschließendem Aufprall auf einen Erdwall. Grund: schlechtes Wetter. 22.03.1994 - bei Meschduretschensk (Russland): 75 Tote. Ein Airbus 300-310 der Aeroflot stürzt auf dem Flug nach Hongkong in der Taiga nahe dem Altai-Gebirge ab. 26.04.1994 - Nagoya (Japan): 264 Tote beim Aufprall eines Airbus A300-600 der taiwanesischen China Airlines auf die Landebahn. Grund: Probleme mit dem Höhenruder, vermutlich auch Alkohol im Cockpit. 30.06.1994 - in Toulouse: Bei einem Testflug zerschellt ein A330 nach einem Absturz aus nur 400 Metern Höhe in Südfrankreich auf den Flughafen Toulouse-Blagnac. Sieben Tote. 31.03.1995 - bei Bukarest (Rumänien): 60 Tote kurz nach dem Start eines Airbus A310-324 der rumänischen Gesellschaft Tarom. Grund: Asymmetrischer Schub der Triebwerke infolge eines technischen Defekts. 26.9.1997 - Sumatra (Indonesien): 234 Menschen sterben bei einem Absturz eines Airbus A300-B4 der indonesischen Fluglinie Garuda nahe Medan auf der Insel Sumatra. Ursache war ein Missverständnis zwischen den Fluglotsen und dem Piloten. 16.2.1998 - Taipeh (Taiwan): 182 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder sterben bei einem Aufprall eines Airbus A300. Das Flugzeug ist nach dem Absturz in Flammen aufgegangen. Die Maschine hatte bei Nebel und schlechter Sicht die Landebahn verfehlt und war dahinter in eine Häusergruppe und geparkte Autos gerast. 11.12.1998 - Thailand: Beim Absturz eines Airbus A 310-200 der Thai Airways im Süden des Landes kommen 101 der 146 Insassen - darunter ein 25-jähriger Steirer und seine zweijährige Tochter - ums Leben. 45 Menschen überlebten das Unglück. Das Flugzeug war in einen Sumpf gestürzt. 30.1.2000 - Elfenbeiküste: Ein kenianischer Airbus A-310 mit mehr als 179 Menschen an Bord stürzt vor der Küste von Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) ins Meer. Zehn Insassen überleben das Unglück. Das Flugzeug war kurz nach dem Start vom Flughafen der Küstenstadt Abidjan ins Meer gestürzt. 12.7.2000 - Wien-Schwechat: Zum Glück glimpflich verläuft eine Bruchlandung eines mit 142 Passagieren und einer achtköpfigen Crew besetzten Airbus 310-304 der deutschen Chartergesellschaft Hapag-Lloyd auf dem Flughafen Wien in Schwechat. 26 Menschen erleiden Blessuren. Die Maschine war von Chania (Kreta) mit nicht eingeklapptem Fahrwerk nach Hannover unterwegs gewesen, was zu einem erhöhten Spirtverbrauch führte. Ohne verfügbaren Treibstoff und damit ohne Triebwerksleistung kommt es zu einer harten "Notlandung" in Schwechat, bei der das Flugzeug und auch die Landeeinrichtungen des Airports beschädigt werden. (APA)