Graz - Der vor rund drei Jahren ins Leben gerufene steirische Humantechnologiecluster wächst kontinuierlich. Mittlerweile zählt der Cluster 51 Unternehmen zu seinen Mitgliedern. Damit würden sich knapp die Hälfte der infrage kommenden rund 120 Organisationen aus dem Bereich der in der Steiermark angesiedelten Medizin-, Bio- und Humantechnologie an dem Netzwerk beteiligen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der "human.technology.styria".

Der Fokus des Clusters liegt im Bereich pharmazeutische Verfahrens- und Prozesstechnik, Therapien im Bereich der chronischen Erkrankungen wie Diabetes und Stoffwechselerkrankungen, der Notfallmedizin bis zur Biosensorik und Telemedizin. Zur Zeit sind landesweit in rund 120 Betrieben und Instituten an die 6.000 Mitarbeiter im Bereich Humantechnologie tätig.

Rund ein Dutzend Organisationen sind in diesem Jahr in der "human.technology.styria" neu aufgenommen worden: "Im März konnten wir mit der FH Joanneum und der Universität Graz die Mitglieder 38 und 39 begrüßen. Nun haben wir bereits 51 Unternehmen", freut sich Clusterchef Robert Gfrerer.

"Zuerst einmal wollen und müssen wir die Erfolge im nächsten Jahr stabilisieren und ausbauen", erklärt Gfrerer seine Strategie. Vor allem soll das GxP-Schulungsprogramm weiter ausgebaut werden. GxP bezeichnet zusammenfassend alle Richtlinien für "gute Arbeitspraxis", welche insbesondere in der Medizin, der Pharmazie und der pharmazeutischen Chemie Bedeutung haben und wesentliche Voraussetzung sind, um international Produkte des humantechnologischen Sektors anbieten zu können.

Einzigartiges Schulungsprogramm

In dem österreichweit einzigartigen Schulungsprogramm wurden bisher an die 200 Mitarbeiter aus der Branche qualifiziert. Im nächsten Jahr soll ergänzend eine Workshop-Reihe zum Evidence Based Engineering (EBE) angeboten werden.

Um für die Mitgliedsunternehmen den Markt professionell zu analysieren, habe man eine "Südosteuropa-Studie" in Auftrag gegeben. Aus dieser sei ersichtlich, dass in dieser Region ein interessanter Markt für steirische Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit Kooperationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Ebenen im Entstehen ist, hieß es. Dies beinhalte sowohl die Positionierung eigener Produkte und Dienstleistungen auf neuen Märkten als auch Zulieferpartnerschaften und die Chance, gemeinsame Forschungsprojekte mit lokalen Partnern abzuwickeln. (APA)