Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Michael Probst
Chicago - Eine Gruppe von Forschern um Carole Willi von der Universität Lausanne hat im Rahmen von 25 Studien herausgefunden, dass Raucher ein hohes Risiko haben, zuckerkrank zu werden.

Studien von 1992 bis 2006 ausgewertet

Dieses Ergebnis wurde jüngst im "Journal of the American Medical Association" veröffentlicht. Die Mediziner haben für ihre Untersuchung die Studien zu diesem Thema aus den Jahren 1992 bis 2006 und damit die Daten von 1,2 Millionen Menschen erneut ausgewertet. Raucher haben demnach im Vergleich zu Nichtrauchern ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko für Diabetes vom Typ II, der 90 Prozent aller Zuckerkranken betrifft.

Von Dosis abhängiger Effekt

Die Höhe des Risikos bei Rauchern hängt auch von der Menge der konsumierten Zigaretten ab: Je stärker ein Mensch raucht, umso höher ist auch sein Risiko. Bei mehr als 20 Zigaretten am Tag ist das Risiko um 61 Prozent erhöht. Bei ehemaligen Rauchern ist das Risiko um 23 Prozent höher.

Keine eindeutige Ursache-Wirkung-Beziehung

Jedoch lässt sich aus der durchgeführten Untersuchung keine eindeutige Ursache-Wirkung-Beziehung ableiten, worauf auch die Mediziner selbst hinweisen. Was bedeutet, dass die häufig auftretende Zuckerkrankheit auch andere Gründe haben könnte. Denkbar wäre, dass jene Menschen häufiger zur Zigarette greifen, die ohnehin nicht so sehr auf ihre Gesundheit achten - diese hätten dann auch ein erhöhtes Diabetes-Risiko. Allerdings spreche der dosisabhängige Effekt für einen Zusammenhang. (APA/DPA/red)