Washington - Ein Polymer-Aspirin könnte sich bald am Markt durchsetzen. Dies berichteten US-WissenschaftlerInnen auf dem Kongress der American Chemical Society in Washington(www.acs.org ). Die Polymerpille soll weniger schädlich, jedoch in der Wirkung stärker sein. Polymere werden oft für Dragees verwendet, die Medikamente beinhalten. Das "PolyAspirin" dagegen besteht zu 100 Prozent aus Aspirin-Molekülen, die zum Polymer verbunden werden. "Die Idee klingt wirklich einfach, aber bis jetzt hat keiner so etwas gemacht", so Forschungsleiterin Kathryn Uhrich der Rutgers University . Bei herkömmlichen Tabletten greift die Acetylsalicylsäure (ASS), der Wirkstoff des Aspirins, die Magenschleimhaut an und kann zu Blutungen und Magengeschwüren führen. Die Polymerpille dagegen wird erst im Darm aktiv. Hier wird die Säure sofort neutralisiert. Die Methode sei darüber hinaus wirksamer, so die ForscherInnen. Tests des PolyAspirins bei Mäusen laufen bereits. (pte)