Rom - Die Regierung Prodi will scharf gegen die streikenden Frächter vorgehen, die mit ihren Straßenblockaden den Verkehr und die Versorgung in Italien lahm gelegt haben. Das Kabinett erwägt die zwangsmäßige Arbeitseinberufung der Frächter, sollte der Streik nicht sofort beendet werden, verlautete aus Regierungskreisen am Dienstag. Dies bedeutet, dass Frächter, die den Dienst verweigern und weiterhin die Straßen blockieren, mit einer Anklage vor der Justiz zu rechnen haben. Diese Maßnahme gilt in Regierungskreisen als notwendig, nachdem am Dienstag die Verhandlungen mit den Frächterverbänden gescheitert waren. Die Frächter wollen den Streik bis Freitag fortsetzen.Auch in Österreich sind inzwischen die Frächter in die Offensive gegangen. Der Obmann des Güterbeförderungs-Fachverbandes, Nikolaus Glisic, und der Obmann der Arbeitsgemeinschaft Internationaler Straßenverkehrsunternehmer Österreichs, Heinz Schierhuber, haben nun bei Außenministerin Ursula Plassnik (ÖVP) interveniert. Plassnik möge "die unhaltbare, gegen das EU-Recht verstoßende" Situation auf EU-Ebene dringend zur Sprache bringen, hieß es. (APA)