Kairo - Der algerische Arm des internationalen Terrornetzwerks Al Kaida hat sich am Dienstag zu den beiden schweren Autobombenanschlägen in der Hauptstadt Algier bekannt. Die Gruppe Al Kaida im islamischen Maghreb (BAQMI, früher GSPC) veröffentlichte eine entsprechende Erklärung auf einer islamistischen Internetseite und drohte mit weiteren Anschlägen.

Zwei Märtyrer von Al Kaida in Nordafrika hätten Autobomben mit jeweils 800 Kilogramm Sprengstoff gezündet. Die Terrororganisation hatte sich zuletzt eines Anschlags vom 11. April in Algier mit 33 Toten bezichtigt.

Bei den beiden Anschlägen am Dienstag kamen nach Angaben des Innenministeriums mindestens 26 Menschen ums Leben, weitere 177 wurden verletzt. Unter den Todesopfern waren auch fünf Mitarbeiter der Vereinten Nationen. Der Katastrophenschutz sprachen von bis zu 45 Toten, nach Krankenhausangaben war mit mindestens 60 Opfern zu rechnen. Der erste Anschlag ereignete sich vor dem Obersten Gerichtshof in der algerischen Hauptstadt. Der zweite richtete sich gegen das Büro des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR), das komplett zerstört wurde. (APA/AP)